BUND Oberhausen
Besuch der Feuerwache mit informativem Gespräch zum Technischen Umweltschutz

Am 29.01.2020 besuchten Mitglieder der Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Feuerwehr an der Brücktorstraße. Ermöglicht wurde dieser interessante Einblick in die Arbeit der Feuerwehr, ihre Hilfeleistungen und Einsatzstrategien durch Vermittlung von Herrn Manfred Flore, ehemaliger Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Sterkrade, der bei einem Gespräch über die Feuerwehreinsätze zur Brandbekänpfung bei der Remondis-Recyclinganlage und beim Chemieunfall der Hamm-Chemie auf die technischen Möglichkeiten der Feuerwehr aufmerksam machte.

Die Gruppe des BUND Oberhausen wurde im Stabsraum der Feuerwache herzlich begrüßt von Herrn Jürgen Jendrian, Stellvertr. Bereichsleiter Feuerwehr, Herrn Dominik Steger, Leiter des Vorbeugenden Brandschutzes der Feuerwehr und Herrn Philipp Kallabis, Sachbearbeiter im Fachbereich Einsatzplanung, die im ersten Teil des Besuchs über die Aufgabenfelder der Feuerwehr - z.B. Hilfsleistungen bei Bränden, Verkehrs-, Tauch-, Höhenunfällen und bei ABC-Unfallgefahren – informierten. 300 Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und 119 Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr sind an zwei Standorten – Feuerwache 1 an der Brücktorstraße und Feuerwache 2 am Sterkrader Tor – rund um die Uhr einsatzbereit, um bei Gefahrensituationen auszurücken und Brände zu löschen oder Rettungsdienste zu leisten.

Bei Chemie-Unfällen, wie z.B. der Explosion eines Gasbehälters in Oberhausen, werden zudem Experten des Landesinstituts Natur und Umwelt (LANUV) hinzugezogen, die über besondere Messtechnik verfügen und Gefahrstoffe identifizieren können. Außerdem kann die Feuerwehr in solchen Fällen Hilfen durch das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der Chemischen Industrie, das bundesweit Unterstützung bei Transport- und Lagerunfällen mit Chemikalien anbietet, in Anspruch nehmen.

Die Warnung der Bevölkerung über mögliche Gesundheitsgefahren bei Bränden oder Explosionen geschieht über die digitalen Medien, z.B. die Warn-App NINA oder Lautsprecherwagen, die in den betroffenen Stadtteilen informieren. Seit dem Jahr 2019 gibt es zudem wieder die Möglichkeit die Bevölkerung über Sirenen zu warnen.

Mit der Gefahr von Bränden bei Akkus und Batterien wurde ein aktuelles Thema angesprochen. Die Feuerwehr hat glücklicherweise bisher noch keinen Einsatz bei einem brennenden E-Auto in Oberhausen gehabt. Aus anderen Städten ist aber bekannt, dass die Löschung dieser Fahrzeuge mit konventionellen Mitteln äußerst schwierig ist. Ob die Löschcontainer, die manche Städte für solche Fälle angeschafft haben, eine geeignete Lösung sind, bleibt abzuwarten.

Nach den allgemeinen Informationen und der Diskussion im Stabsraum, dessen Ausstattung mit vielen Wandtafeln, digitaler Technik und Tischtelefonen alle beeindruckte, wurden die Einsatzfahrzeuge und die Ausstattung der Feuerwehr besichtigt. Während Feuerwehrleute bei Einsätzen in Schutzanzügen vor äußeren Einflüssen geschützt sind, werden sie nach dem Einsatz durch eine mobile Dusche geschleust und können so dekontaminiert werden. Diese Reinigung ist wichtig, damit Gefahrstoffe nach einem Einsatz nicht in der Umwelt verteilt werden. „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist ein aktuelles Thema bei der Feuerwehr, daran wird intensiv gearbeitet“ wurde uns mitgeteilt.

Cornelia Schiemanowski bedankte sich im Namen BUND-Kreisgruppe Oberhausen für die interessante Besichtigung und die vielfältigen Informationen über die Feuerwehr in Oberhausen: „Wir haben heute einen Einblick in die Bedeutung und Arbeitsweise der Feuerwehr bekommen. Es wäre sinnvoll, wenn alle Bürgerinnen und Bürger diese Informationen erhalten könnten, um die Bedeutung der Feuerwehr bei der Abwehr von Umwelt- und Gesundheitsgefahren besser kennen und wertschätzen zu können.“

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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