Besucheransturm auf Greenpeace-Schiff - BELUGA II war in Oberhausen

Die Beluga II in der Marina Oberhausen (© Ulrich Baatz/Greenpeace) | Foto: © Ulrich Baatz/Greenpeace
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Zum ersten Mal besuchte ein Schiff der Umweltschutz-Organisation Greenpeace das Ruhrgebiet – und der Andrang war groß. In Stoßzeiten warteten die Menschen in der Marina Oberhausen bis zu einer Stunde, um an Bord gehen und an einer Führung teilnehmen zu können.
Im Rahmen der Kampagne „SOS – Rettet unsere Meere“ hatte das Greenpeace-Aktionsschiff „Beluga II“ in der Marina von Oberhausen angelegt. Beim „Open-Ship“ konnten sich die Gäste an Bord ein Bild der Arbeit von Greenpeace machen.

Auf dem Schiff wurden den Besuchern u.a. große Felsbrocken präsentiert. Diese dienten als ungewöhnliche Unterschriftenlisten. Das Motto: „Meeresschutz in meinem Namen!“ Mit ihrer Unterschrift erklärten sich die Besucher mit den Aktionen von Greenpeace zum Schutz der Meere solidarisch, die mit diesen Natursteinen durchgeführt werden. Eine ungewöhnlich starke Form der Unterstützung, die Greenpeace bei den Aktionen zum effektiven Schutz von Meeresschutzgebieten kräftig Rückwind gibt. „Dass sich so viele Menschen auch im juristischen Sinne gemeinsam mit Greenpeace für den effektiven Schutz der Meere einsetzen wollen, finde ich überwältigend“, so Stefan Bluemer, Pressesprecher von Greenpeace Mülheim-Oberhausen zur Resonanz auf die Bitte von Greenpeace, die Aktionen auch formal zu unterstützen.

Ähnliche Natursteine hatten Greenpeace-Aktivisten zuletzt Anfang August im Sylter Außenriff versenkt, um dort die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei zu erschweren. Seit 2008 wurden insgesamt rund 320 Steine versenkt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen bereits die ersten Erfolge: Seenelken, Seesterne, Muscheln, Moostiere, Krebse und zahlreiche Fischarten haben die Findlinge zu ihrer Heimat erkoren. Die Steine sind zum Teil des Sylter Außenriffs geworden. Damit kann schon jetzt die These als belegt gelten, dass sich durch die Einrichtung von Meeresschutzgebieten Fischbestände ´wieder erholen können. Dies ist dringend nötig, denn mittlerweile gelten fast 90 Prozent der europäischen Fischbestände als überfischt und gefährdet.

Vor der „Beluga II“ bemalten Kinder und Jugendliche Holzfische, um das Signal an die Politik zu senden: Meeresschutz ist auch für die kommenden Generationen wichtig. Ende Juni hatten Kinder und Jugendliche ihre „Kids for Oceans“-Kampagne für die Einrichtung von großen Meeresschutzgebieten gestartet.

Die “Beluga II” ist der Nachbau eines alten holländischen Schiffstyps, der Klipperaak. Dieser wurde vor rund 200 Jahren in den Niederlanden als reines Segelschiff entwickelt. Die Beluga II ist als kombiniertes Fluss- und Küstenschiff konzipiert und aufgrund ihres Tiefgangs von nur 1,80 Meter und des Plattbodens auch für die Fahrt im Wattenmeer geeignet. Das Schiff ist rund 34 Meter lang und knapp sechs Meter breit. Die Beluga II ist der erste Schiffsneubau, den Greenpeace in Auftrag gegeben hat. Dabei wurden modernste Anforderungen des Umweltschutzes bedacht. 2004 wurde das Schiff in Dienst gestellt.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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