BUND-Kreisgruppe Oberhausen
Exkursion im Sterkrader Wald

Bei schönem Wetter trafen sich Mitglieder der BUND-Kreisgruppe Oberhausen und interessierte Bürgerinnen und Bürger am 11. Mai 2019 zu einer Exkursion im Sterkrader Wald.
Cornelia Schiemanowski, Sprecherin der BUND-Kreisgruppe Oberhausen, begrüßte die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wies darauf hin, dass der ökologisch wertvolle Lebensraum des Sterkrader Waldes durch den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes A2/A3/A516 bedroht sei. „Deshalb wollen wir diesen bedrohten Lebensraum zeigen.“
Anhand einer Karte erläuterte Norbert Axt, stellvertretender Sprecher der BUND-Kreisgruppe Oberhausen, die geplanten Maßnahmen zum Ausbau des Autobahnkreuzes und die Folgen für den Sterkrader Wald. Er wies darauf hin, dass ökologisch wertvoller Lebensraum verloren gehen würde.

Gleich zu Beginn der Exkursion führte der Weg zum Handbach. Obwohl diser Bach stellenweise begradigt und tiefer gelegt wurde, weist er eine typische Fließgewässerdynamik auf. Bachmäander und Mergelgruben dienen als Laichgewässer für gefährdete Amphibienarten und als Lebensraum zahlreicher Insektenarten.
An einigen Stellen wurden mit dem Kescher typische Bewohner des Waldbaches entdeckt: Steinfliegenlarven und eine Amphibienlarve konnten bestaunt werden. Selbstverständlich wurden alle Tiere nur kurz beobachtet und dann wieder in ihr Gewässer zurückgesetzt.
Entlang der Waldwege war der Frühling deutlich zu sehen: Buschwindröschen waren schon verblüht aber Knoblauchsrauke und Goldnessel standen in Blüte. An einigen Wegrändern waren die jungen Pflanzen des Neophyten „Drüsiges Springkraut“ zu beobachten, die in kurzer Zeit Wuchshöhen von bis zu 2 m erreichen können und andere Pflanzen überdecken und verdrängen.
Die im Frühling entstehenden mächtigen Kronen der Buchen führen allerdings zum Lichtmangel am Waldboden, weshalb die Vegetation der krautigen Pflanzen nur an Wegen und am Waldsaum artenreich vertreten ist. Eine große Bedeutung haben die Buchen für dem Sauerstoffproduktion: an einem schönen Sommertag produziert eine Buche fast 8.000 Liter Sauerstoff.
Neben den Buchen, die den Sterkrader Wald prägen, wurde während des Spaziergangs auch ein Erlenbestand in der Handbachaue gezeigt. Die Schwarz-Erle zeigt besondere Angepasstheiten an nährstoffarme und wasserreiche Standorte, weshalb sie direkt am Bachufer wurzelt. Am Ende des Spaziergangs sagte ein Teilnehmer: „ Man staunt, wie vielfältig die Lebensformen hier sind. Wir sollten den Sterkrader Wald unbedingt erhalten.“

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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