Knapp 170.000 Impfungen verabreicht
Ältester Impfling war 104 Jahre alt

Bis zum 30. September war das Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle untergebracht. | Foto: Jörg Vorholt
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  • Bis zum 30. September war das Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle untergebracht.
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Es war Punkt 14 Uhr, als am 8. Februar diesen Jahres die ersten Oberhausener die Willy-Jürissen-Halle in der Goebenstraße betraten, um sich dort impfen zu lassen. Aus der Sporthalle war im Dezember 2020 innerhalb weniger Tage ein komplettes Impfzentrum entstanden, das zwei Monate später auf Weisung des NRW-Gesundheitsministeriums seinen Betrieb aufnahm.

In den kommenden acht Monaten folgten über 163.000 weitere Impfungen - in der Halle und bei mobilen Einsätzen. Bis zu 1.445 Menschen wurden an einem einzigen Tag geimpft, bis zu sechs Impfstraßen wurden eingerichtet, bis zu 45 Personen arbeiteten zeitgleich in der Impfhalle. Insgesamt war das Impfzentrum über 2.660 Stunden geöffnet. Es ist eine beeindruckende Bilanz, die mit dem letzten Öffnungstag des Impfzentrums am 30. September, gezogen werden kann. Dies unterstreicht auch Oberbürgermeister Daniel Schranz. Gemeinsam mit Krisenstabsleiter Michael Jehn bedankte er sich bei allen Akteuren für die geleistete Arbeit in der Impfhalle.
„Neben dem Pflegepersonal in den Krankenhäusern, den Ärztinnen und Ärzten in Kliniken und Praxen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben Sie in den vergangenen neun Monaten mit die wichtigsten Jobs in der Bekämpfung der Corona-Pandemie gehabt“, hebt Oberbürgermeister Schranz hervor – und betont: „Sie haben, das steht außer Zweifel, mit Ihrem Einsatz viele Menschenleben gerettet und viele schwere Covid-Erkrankungen verhindert.“ Dafür danke er den Einsatzkräften nicht nur im Namen der Stadt und ihrer Bürger, sondern auch ganz persönlich.
Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Kooperation aller Beteiligten: Feuerwehr, Ärzteschaft, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Hilfsorganisationen ASB, DRK und Johanniter, Apothekerinnen und Apotheker, pharmazeutisches und medizinisches Personal, SBO, Security und Stadt sorgten für einen geordneten Ablauf, sowohl in als auch außerhalb der Halle. Diese gute und fachkundige Kooperation bewährte sich, wenn beispielsweise innerhalb kürzester Zeit auf Erlasse reagiert werden musste, so etwa als die Priorisierung aufgehoben oder eine Impfung ohne Terminvereinbarung ermöglicht wurde. Auch dann kam es nur an ganz wenigen Tagen zu längeren Warteschlangen. Die Mitarbeitenden der Halle handelten schnell und flexibel.
Krisenstabsleiter Michael Jehn betont: „Das gesamte Team im Impfzentrum hat Großes geleistet, für das wir sehr dankbar sind. Eine sehr gute Organisation und ein hervorragender Teamgeist haben so viele Impfungen in kürzester Zeit möglich gemacht. Menschenleben wurden dadurch gerettet. Wir geben das Impfgeschehen nunmehr in die Hände der niedergelassenen Ärzte und rufen alle Ungeimpften auf, sich jetzt dort impfen zu lassen.“
Bis Donnerstag, 7. Oktober, wird nun das Mobiliar abgebaut und eingelagert, um es im Bedarfsfall wieder nutzen zu können. Die Willy-Jürissen-Halle ist anschließend wieder für den Sport geöffnet.
Mit der Schließung der Impfhalle werden notwendige Zweitimpfungen beziehungsweise weitere Erstimpfungen bei den niedergelassenen Ärzten vorgenommen. Die Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zeigt unter www.coronaimpfung.nrw/impfzentren/impfregister eine Übersicht der Ärzte mit Impfangebot. Interessierte Bürger können sich auf der Internetseite durch Setzen eines Häkchens Praxen in Oberhausen anzeigen lassen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Arztpraxen herauszufiltern, die auch praxisfremde Personen impfen. „Ich möchte nicht nur den Menschen danken, die die Impfungen möglich gemacht haben“, sagte Oberbürgermeister Schranz, „sondern auch denen, die sich haben impfen lassen: Sie schützen ja nicht nur sich selbst, sondern auch jene, die sich nicht impfen lassen können. Deshalb möchte ich nochmal alle Oberhausenerinnen und Oberhausener, die sich impfen lassen können, bitten, das zu tun – damit wir die Chance haben, die Corona-Pandemie zu beherrschen.“
Die Stadtverwaltung plant weitere mobile Impfaktionen ab Oktober. Details zu Orten gibt der Krisenstab zeitnah bekannt. 

Fakten
Der älteste Impfling war 104 Jahre. Über 162.000 lagen Impfungen in der Verantwortung des Impfzentrums, davon wiederum etwa 12.500 bei mobilen Impfeinsätzen. Insgesamt sind in Oberhausen über 276.000 Impfungen verabreicht worden, über 133.000 Personen sind vollständig geimpft. Verwendete Impfstoffe: Biontech, Moderna , AstraZenca und Johnson&Johnson .Bis zu sechs Impfstraßen waren eingerichtet.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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