Garant für gute Laune:

Unterwegs mit Emma

Einen stinknormalen Zweitwagen kaufen, das kann ja jeder. Bei Heike und Ralf Heinrich steht Emma in der Garage. Die knallrote Ape mit den drei Rädern und satten 2 PS gehört nun schon seit zehn Jahren quasi zur Familie.

Und der Klassiker aus Italien macht nicht nur Heike Heinrich Spaß, wenn sie damit durch Oberhausens Straßen, ähm, zockelt. Denn mehr als 39 Stundenkilometer bringt Emma nicht auf den Asphalt. "Aber deswegen hat sich noch kein anderer Autofahrer aufgeregt", berichtet ihre stolze Besitzerin. Im Gegenteil. "Die Leute winken uns zu, lachen und freuen sich. Wenn uns andere Autos überholen, halten die Fahrer den Daumen hoch und lächeln uns zu." Fotowünsche mit Emma erfüllt Heike Heinrich immer wieder gerne. "Auch als ein süßer kleiner LKW wurde Emma schon von einer älteren Dame bezeichnet. Ein kleines Kind, an der Hand der Mutter, hat laut gerufen ,Mama guck mal, das große Bobby Car'", erzählt die Oberhausenerin und lacht.

Koffer auf dem Dach

Seit ein paar Wochen trägt Emma einen nostalgischen braunen Koffer auf ihrem Dachgepäckträger. "Seitdem werde ich noch häufiger angesprochen", freut sich Heike Heinrich. Der Koffer ist zwar nur als weiterer Hingucker gedacht, ein verwöhntes kleines Vehikel, das sich vor echter Arbeit drückt, ist Emma aber beileibe nicht. "Das Größte was ich darin transportiert habe, war ein Solarium", grinst Heike Heinrich bei der Erinnerung an diesen Tag. "Das war, glaube ich, nicht so ganz zulässig, hat aber geklappt." Die Sonnenbank wurde kurzerhand in zwei Teile zerlegt, dann konnte Emma losschnaufen - noch ein bisschen langsamer, wenn es bergauf ging als sonst, denn das war schon ein hartes Stück Arbeit. Und neulich konnte sich eine Nachbarin der Heinrichs Dank Emma sogar über einen neuen Fernsehsessel freuen.

"Es kam schon vor, dass ich total schlecht gelaunt mit Emma losfuhr", erzählt Heike Heinrich. "Spätestens nachdem ich die ersten Gesichter der Menschen sah, die so guckten, als begegneten sie einem Alien, musste ich laut lachen. Ich dachte zu Anfang noch, irgendwann kennt jeder die Emma. Aber dem ist nicht so. Es gibt wohl immer noch Leute, die so ein Fahrzeug noch nie gesehen haben. Und die Gesichter der Menschen! Das kann ich gar nicht beschreiben, wie die gucken. Und das macht das Fahren mit der Emma zu einem einzigartigen Erlebnis. Ob man möchte oder nicht, man hat wieder gute Laune."