6. Rhein-Herne-Kanal Marathon
Das halbe Dutzend ist voll!

Ankunft am Start
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Bereits zum sechsten Mal lädt Michael Scheele zum Marathonlauf am Rhein-Herne-Kanal ein. Aus der Corona Not geboren hat sich hier eine schöne Laufveranstaltung etabliert. Die Teilnehmerzahl bestätigt den Erfolg. Bis zu 50 Teilnehmer können hier starten. Auf 6 Runden a 7,1 km wird die Marathonstrecke erreicht. Das Schöne ist, dass man auch einzelne Runden walken oder laufen kann und entsprechend gewertet wird. So ist für jeden etwas dabei.

36 Teilnehmer

Ich habe bisher an allen 6 Veranstaltungen teilgenommen. So nahe vor meiner Haustür lasse ich es mir nicht nehmen meine Marathonanzahl hochzuschrauben. Viele der Teilnehmer kenne ich persönlich und kann so oft ein Wiedersehen feiern. Die 36 Teilnehmer kommen aus der näheren und weiteren Umgebung. Bis nach Aurich und Bonn reicht das Einzugsgebiet.
Trotz leichter Kniebeschwerden mache ich mich also am Sonntagmorgen frohgemut auf den kurzen Weg nach Essen. Ich habe mich für einen Start um 7 Uhr entschieden um der angekündigten Wärme zu entgehen. Direkt an der Stadtgrenze liegt das Freibad Hesse und wir können den Parkplatz nutzen. Das ist wichtig, da jeder Teilnehmer für seine Verpflegung selbst sorgen muss. So kann man sich nach jeder Runde aus seinem Kofferraum versorgen.

RWO Endurance Team  mit großer Mannschaft

Das RWO Endurance Team Oberhausen ist mit einer großen Mannschaft vertreten und hat sogar unter einem Pavillon einen großen Verpflegungsstand aufgebaut.
Trotz der frühen Stunde sind schon zahlreiche Läufer vor Ort. Michael kann heute leider nicht mitlaufen. Er musste ein OP am Sprunggelenk vornehmen lassen. Trotzdem ist er vor Ort und lässt es sich nicht nehmen alle zu begrüßen und für einen ordnungsgemäßen Ablauf zu sorgen. Er wird wohl für viele Wochen ausfallen und hat unser aller Mitgefühl. Gute Besserung Michael auf diesem Wege.
Wir machen uns einzeln auf den Weg. Zuerst geht es über die Brücke hinunter zum Kanal. Durch eine Baustelle ist hier der Weg sehr eng. Aber dann können wir verkehrsfrei am Kanal laufen.

Das Wetter spielt mit

Das Wetter ist mit 20 Grad schwülwarm. In der Nacht hat es kräftig geregnet und es gibt noch große Pfützen. Für heute war Dauerregen mit Unwettergefahr angesagt, aber davon kann keine Rede sein. Für den Sommermonat Juli kann man nicht meckern. Weite Teile der Strecke liegen im Schatten, und lassen sich gut belaufen.
Bald treffe ich auf Werner aus Aurich. Der Ultrafriese ist schon früher gestartet. Trotz der weiten Anreise war er auch schon öfters hier dabei. Er ist wie immer gut gelaunt und wird hier wieder seinen Spaß haben. Als nächstes sehe ich vor mir ein gelbes Shirt des 100 MC. Es ist Gerd. Er war zwar gestern noch beim Marathon an der Porta Westfalica doch trotz 900 HM ist er heute schon wieder dabei. Wie macht der das bloß?
Von hinten kommt Christian mit Begleitung. Er hat sich endlich eine neue Uhr gekauft und hofft jetzt auf genauere Ergebnisse. Seine App hat ihm immer zu wenige Kilometer angezeigt und er müsste danach auch durch den Kanal geschwommen sein. Nun hatte er die Faxen dick und hat sich eine neue Uhr zugelegt. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr, sonst müsste es doch an Christian liegen.
Nach 3,5 km laufen wir über die Osterfelder Brücke und auf der anderen Kanalseite wieder zurück. Auf unserer kurzen Runde streifen wir mit Essen, Bottrop und Oberhausen gleich drei Städte. Das gibt es nur im Ruhrgebiet.

Erste Runde geschafft

Bald habe ich die erste Runde geschafft. Bei dem Wetter ist Trinken wichtig und ich versorge mich mit Iso.
Gerd hat sich nicht versorgt und ist wieder vorbeigezogen. Das wird heute noch ein paar Mal zwischen uns hin und her gehen.
In der dritten Runde überholt mich mein Sohn Dennis. Er ist später gestartet und will heute seinen dritten Marathon schaffen. Vor drei Wochen war er erst am Heidesee dabei gewesen. Er hat jetzt auch Gefallen an den kleineren Veranstaltungen gefunden. Im Moment gibt es auch kaum andere Angebote.
An der Tausendfüßler Brücke kommt mir die Laufschule des VfL Bergheide entgegen. Hier hat sich inzwischen eine große Gruppe um Gudrun gebildet. Durch „Sport im Park“ hat die Gruppe nochmals Zulauf bekommen.
Am Parkplatz kann ich nun meine Frau Inge und unsere Freundin Christiane begrüßen. Die Beiden wollen wieder Fotos machen und gehen den Läufern nun entgegen.
Karl kommt mir entgegen. Er gibt sich heute mit der Marathonstrecke nicht zufrieden und hängt noch eine Runde dran, um einen 50 km Ultra zu schaffen.
In der fünften Runde ziehen Dennis und Christian vorbei. Die Beiden sehen noch gut aus und haben sich wohl einiges zu erzählen.
Arno kommt auch mit Begleitung vorbei. Heute will er nur einen Halbmarathon machen, denn er war gestern schon auf der Marathonstrecke. Das ist vernünftig.

Letzte Runde

So jetzt nochmals am Auto gründlich versorgen. Für die letzte Runde nehme ich mir eine Flasche Wasser mit. So kann ich mich noch unterwegs versorgen und zur Not sogar den Kopf kühlen. Es hat sich jetzt doch etwas zugezogen und im Hintergrund rollt schon der Donner. Aber bis auf ein paar Tropfen bleibt es trocken und die sind sofort verdampft. Auch die Pfützen werden von Runde zur Runde kleiner. Nur die Steigungen an den Brücken werden irgendwie länger.
Noch 3,5 km und ich rechne schon mal die mögliche Endzeit hoch. Könnte sogar noch für unter 6 Stunden reichen. Aber es fällt mir jetzt jeder Schritt schwer. Noch einmal durch die Matsche dann geht es nochmals hoch zum Ziel. Nach 5:58 habe ich es dann geschafft.
Meine Fans freuen sich mit mir. Ich gehe langsam weiter, um meinen Kreislauf langsam runterzubringen. Dennis ist auch noch da. Mit 4:13 ist auch er sehr zufrieden. Meine liebe Inge, lässt es sich nicht nehmen uns persönlich die Medaillen umzuhängen.
Dann geht es auf den kurzen Weg nach Hause. Auf der Terrasse können wir uns noch entspannen. Erst später treibt uns dann doch ein Gewitter mit kräftigem Regen ins Haus. Doch das ist uns jetzt egal.

Fazit

 Marathon Sieger wurde Andre Weiß vom RWO Endurance Team in 3:35:19 und bei den Frauen war Eva Gaszek vom LSF Münster in 3:53:01 die Schnellste. Ein schöner Lauf mit interessanten Mitläufern und Aussichten. Hoffentlich gibt es noch mehr davon, damit wir vielleicht bald das Dutzend voll machen können.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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