Torschützenkönig 1971
Lothar Kobluhn verstorben

Auch das Team des Caritas-Bistro Jederman trauert um den verstorbenen RWO-Spieler Lothar Kobluhn (r.). Die Mitarbeitenden erinnern sich noch gerne an seinen Besuch im September 2011 am Osterfelder Markt, den Caritasrats-Mitglied Walter Paßgang (3. V. l.) seinerzeit organisiert hatte. Dort präsentierte Lothar seine gerade erhaltene Torjägerkanone als bester Bundesliga-Torschütze. Mit ihm war noch Jugendkoordinator Bodo Menze (2. v. r.) vom damals amtierenden Pokalsiegers FC Schalke 04 zu Gast. Mit dem riesigen „Pott“ sowie Lothar Kobluhn und seiner Auszeichnung konnten sich fußballbegeisterte Oberhausener fotografieren lassen. Foto: privat
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  • hochgeladen von Jörg Vorholt

Rot-Weiß Oberhausen trauert um Lothar Kobluhn. Der ehemalige Bundesliga-Spieler der Kleeblätter verstarb am 21. Januar 2019 im Alter von 75 Jahren.

Der gebürtige Oberhausener wechselte 1963 vom benachbarten BV Osterfeld zu den Rot-Weißen. Dort spielte er sich bis 1974 in die Herzen der RWO-Anhänger, ehe er zur SG Wattenscheid 09 umsiedelte.

Bis heute verbinden Fußballfreunde in ganz Deutschland seinen Namen mit einer besonderen Anekdote: 1971 wurde er überraschend mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga und unterbrach damit die Serie von Gerd Müller, der den Titel jeweils von 1969 bis 1970 und von 1972 bis 1974 erhielt. Müller traf in der Saison 1979/71 nur 22 Mal. Doch das Besondere daran ist, das Kobluhn bis heute der einzige Torschützenkönig der Bundesliga ist, der auf einer Defensivposition spielte.
Ebenfalls unüblich ist die Tatsache, dass er die Torjägerkanone wegen Ungereimtheiten erst 36 Jahre nach dem Erfolg erhielt. Hintergrund war der damalige Bundesligaskandal, so dass laut Kicker nicht klar war, ob und welche Tore der Saison vielleicht von Torhütern "freiwillig" zugelassen wurden. Der Wettbewerb hätte somit verzerrt sein können.
Ende Oktober 2007 entschied das Sportmagazin Kicker, ihm die Trophäe zukommen zu lassen. Am 12. April 2008 wurde ihm die Kanone zu seinem 65. Geburtstag überreicht. Kobluhn spielte 317 mal für RWO und erzielte 94 Treffer.
Doch nicht genug der Besonderheiten: Am 10. Oktober 1970 wurde er in Kaiserslautern als erster Spieler der Bundesliga mit der damals neu eingeführten Roten Karte von Schiedsrichter Dieter Heckeroth vom Platz gestellt.
Seine Karriere beendete er nach Knieproblemen 1976 als Spieler der SG Wattenscheid 09, wo er seit 1974 kickte.

Der SC Rot-Weiß Oberhausen wird Lothar Kobluhn ewig in stolzer Erinnerung bewahren.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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