RWO: Startelf-Comeback für Lamidi geplatzt

Von MARC KEITERLING
Heimspiel-Doppelpack? Von wegen! Nach der 0:2-Pleite am Sonntag gegen Union Berlin erwartet RWO am Samstag um 13 Uhr gegen Düsseldorf ein „Auswärtsspiel im eigenen Stadion“. Bis zu 4.000 stimmgewaltige Fortuna-Fans werden erwartet, das „Phon-Duell“ hat Oberhausen damit wohl schon verloren.
Für Sieglos- Trainer Theo Schneider (zwei Unentschieden, zuletzt drei Niederlagen in Serie) nur Nebengeräusche. Er braucht endlich seinen ersten Dreier, um die Hoffnungen auf die Rettung vor dem Abstieg beim Tabellenvorletzten am Leben zu erhalten. „Ich brenne auf meinen ersten Sieg im vierten Heimspiel! Geredet ist genug, Tatsachen sind gefragt“, so Schneider kompromisslos.
Zu einem echten Kompromiss wäre der Fußballlehrer bereit gewesen. Jämmerliche 22 Tore in 28 Spielen - auch wegen dieser schlappen Offensive ist RWO auf den 17. Platz abgerutscht. Einer der „Schuldigen“: Moses Lamidi (sechs Tore), der nach seinem Raketenstart zu Saisonbeginn total absackte und die einsatzunwillige Diva gibt. Ganz übel: Nach der 0:2-Pleite am letzten Sonntag gegen Union Berlin kam der von Schneider (und vorher bereits von Hans-Günter Bruns) aus der Startelf verbannte Stürmer noch fröhlich pfeifend aus der Kabine!
Die Not allerdings hätte Lamidi wieder in die erste Elf spülen können. Hätte - denn im Training am Donnerstag nachmittag verletzte sich die Nummer 11. Wie es sich bei RWO in dieser Spielzeit gehört, handelt es sich beinahe selbstverständlich um einen Muskelfaserriss.
Großer Hoffnungsträger ist dagegen der kasachische Nationalspieler Heinrich Schmidtgal. Der Linksfuß zog das Trainingspensum nach Knie-OP und anschließender Zehenentzündung in dieser Woche voll durch, steht nach knapp fünf Monaten endlich vor dem Comeback. „Mit seinen Dribblings und Flanken von der linken Angriffsseite kann er unser Offensivspiel beleben“, hofft Schneider. Und Sturmtank Ronny König gemeinsam mit Oliver Petersch, der über rechts kommen soll, endlich wieder richtig in Szene setzen. Neben Schmidtgal stehen auch die vor Wochenfrist gesperrten Daniel Gordon, Dimitrios Pappas und Benjamin Reichert wieder zur Verfügung. Gordon und Pappas werden sicher in die erste Elf rücken.
Interessant ist der Blick auf den sportlichen Werdegang der beiden Vereine in der laufenden Saison. Spieltag 6: Oberhausen mit 13 Punkten auf dem dritten Rang, Düsseldorf punktlos Tabellenletzter. Seither gewannen die Fortunen 39 Zähler hinzu, die Kleeblätter nur noch kümmerliche 11.
Noch einmal zurück zum „Auswärtsspiel“. Düsseldorf verlor bereits zehn Spiele in der Fremde, ebensoviele wie Bielefeld, Osnabrück und Oberhausen. Da ist es ausgesprochen ungünstig, wenn die örtlichen Fußballfreunde heute ein „Heimspiel“ der Landeshauptstädter zulassen. Daheim siegte der Gast nämlich zehnmal, ebenso oft wie Aue und Hertha. Ein RWO-Heimspiel, welches sich auch so anfühlt, wäre daher wünschenswert...

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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