Oberhausen hilft e. V. mit einem Crowd-Hilfsprojekt für Waisenkinder in Saparoshje
Hoffnung wachsen lassen

Das Foto zeigt den Lkw kurz vor dem Start in Papenburg. Foto: privat
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  • hochgeladen von Jörg Vorholt

Bei einer der Touren des Oberhausen hilft e. V. durch die Oberhausener Partnerstadt Saparoshje fiel es Jörg Bischoff und Wolfgang Heitzer ganz plötzlich ins Auge: Ein altes Stahlgerüst in einem Waisenhaus für behinderte Kinder und Jugendliche, das vor langer Zeit wohl einmal als Gewächshaus diente.

Von diesem Anblick inspiriert und ohnehin immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen im In- und Ausland mit gemeinnützigen Projekten zu helfen, entwickelte sich die Idee für ein neues Gewächshaus im Waisenhaus wie ein Selbstläufer.
„Die Waisenhäuser in Saparoshje sind ganz anders als hier bei uns“, erzählt Jörg Bischoff von seinen Erfahrungen vor Ort. „Es gibt sehr viel mehr davon und viel mehr Waisen, die in den Einrichtungen leben. Die Häuser sind teilweise sehr schlecht ausgestattet. Aber nicht nur eine funktionierende Grundversorgung ist wichtig, die Kinder und Jugendlichen brauchen auch Beschäftigung, etwas, das das Leben lebenswert macht.“

Neues Gewächshaus

Das neue Gewächshaus, das nun in Planung ist, scheint hier ideal. Gemeinsam mit ihren Betreuern sollen die Waisenkinder, von denen viele komplexe körperliche wie geistige Behinderungen aufweisen, in Zukunft in einem neuen Gewächshaus wieder Obst und Gemüse anbauen können. Das sorgt für Spaß, Abwechslung und stiftet Sinn. Nicht nur, dass die Kinder die „Früchte ihrer Arbeit“ wachsen und gedeihen sehen, sie können sie zudem auch noch ernten und der Hausküche beisteuern. Ein doppelter Effekt.
Da Anschaffung, Transport und Aufbau des neuen Gewächshauses mit enormen Kosten verbunden sind, entstand die Idee, auf der Oberhausen Crowd, der Crowdfunding-Plattform der evo, Gelder für das Projekt zu sammeln. Das gespendete Geld soll genutzt werden, um einen Teil der anfallenden Kosten zu deckeln.
Nicht nur, dass die Beschaffung des Gewächshauses, viel Geld gekostet hat, hohe Zölle und andere bürokratische Hürden treiben die Kosten weiterhin in die Höhe.


Sehr schlechte Luft

Vergangene Projekte haben gezeigt: In Saparoshje, einer Großstadt mit viel alter Industrie, in der die Luft schlechter ist als zu Hochzeiten des Ruhrbergbaus, lässt sich sehr viel bewegen. „Es ist fast, als wären unsere Projekte Leuchttürme“, berichtet Wolfgang Heitzer stolz. „Wenn wir nach Saparoshje zurückkehren beobachten wir oft, dass unsere Aktionen weitergeführt und die ortsansässigen Initiativen bewegt werden, auf den Zug aufzuspringen. Wir hoffen, dass es auch dieses Mal wieder so sein wird.“
Wer jetzt für das Projekt Waisenhaus „Hoffnung wachsen lassen“ spenden möchte, der muss nur die Webseite der Oberhausen Crowd unter www.oberhausen-crowd.de/ besuchen und das Projekt auswählen. Jeder Euro zählt! Das Projekt läuft noch rund einen Monat.
Der Verein Oberhausen hilft e. V. wurde im Jahr 2012 gegründet. Doch schon lange vorher kamen die durch berufliche Erfahrung und freundschaftliche Beziehungen verbundenen Menschen aus den unterschiedlichsten handwerklichen Gewerken und Professionen zusammen, um in Oberhausen, deutschlandweit und im Ausland Hilfsprojekte durchzuführen.


Einzelschicksale

Dabei standen und stehen stets Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. "Oberhausen hilft" unterstützt dabei sowohl Einzelschicksale als auch Einrichtungen und Initiativen, die sich der Jugend- und Kinderhilfe verschreiben. Mittlerweile fasst der Verein 100 Mitglieder.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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