BUND-Kreisgruppe Oberhausen: Äcker und Wiesen der Stadt Oberhausen umweltgerecht bewirtschaften – Ausschluss von Glyphosat und Anlage von Blühstreifen

Die Oberhausener Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) regt an, die Verpachtung stadteigener landwirtschaftlicher Flächen anders als bisher an verbindliche ökologische Kriterien auszurichten und so die biologische Vielfalt im Stadtgebiet zu stärken. „Angesichts des anhaltenden Artenschwunds bei Pflanzen und Tieren in der Agrarlandschaft und insbesondere auch bei Wildbienen und anderen Insekten ist es wichtig, dass die Stadt Oberhausen im eigenen Verantwortungsbereich konsequent vorangeht und alle geeigneten Maßnahmen ergreift, diesem Trend entgegenzuwirken“, so Cornelia Schiemanowski, Sprecherin der BUND-Kreisgruppe Oberhausen. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Daniel Schranz regt der BUND deshalb an, in den Pachtverträgen die Anwendung des Herbizids Glyphosat zu untersagen, wie es im Dezember 2017 bereits die Stadt Dortmund beschlossen hat und aktuell der Rat der Stadt Bochum berät. „Die Stadt Oberhausen sollte diesem vorbildlichen Beschluss folgen und darüber hinaus die Verpachtung ihrer Flächen aktiv nutzen, um den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden insgesamt im Stadtgebiet deutlich zu reduzieren“, so Schiemanowski.
Hintergrund ist eine Anfrage des BUND an die Stadt Oberhausen, auf die hin die Stadt am 6.02.2018 neben anderen Auskünften mitteilte, dass sie Eigentümerin von ca. 58 ha Grünland und Ackerflächen ist und die Pachtverträge keine Regelungen zum Ausschluss von Pestiziden enthalten. Dieses gilt somit auch für den Wirkstoff Glyphosat, der bundesweit auf ca. 40 Prozent aller Ackerflächen eingesetzt wird und maßgeblich mit zum Artensterben in der Agrarlandschaft beiträgt.
Weiterhin regt der BUND an, bei der Neuverpachtung bzw. Verlängerung auslaufender Pachtverträge von Ackerflächen die Einhaltung einer mindestens 3-gliedrigen Fruchtfolge sowie die Anlage von Blühstreifen entlang der Ackerränder verbindlich festzuschreiben. „Die stadteigenen Landwirtschaftsflächen und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes hat bisher keiner richtig im Blick gehabt, dieses möchten wir ändern. Äcker und Wiesen sind mehr als nur eine Immobilie!“ so der BUND.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.