Tourismus stärken

Gasometer Oberhausen

Oberhausen. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR) werden in den kommenden zehn Jahren die Route der Industriekultur und den Emscher Landschaftspark mit insgesamt 120 Millionen Euro fördern.

Land und RVR verpflichten sich damit, die fünf Großstandorte der Route der Industriekultur sowie die fünfzehn regional bedeutsamen Standorte im Emscher Landschaftspark zu unterstützen und zu pflegen. Diese werden vom Land NRW und dem RVR bereits seit 2006 gefördert.
Stadtentwicklungsminister Michael Groschek bekräftigt: „Die Landesregierung wird ihrer Verantwortung gerecht und setzt sich auch weiterhin für den Erhalt der einmaligen Zeugen der industriellen Vergangenheit des Ruhrgebiets ein, vor allem für die Route der Industriekultur. Diese macht die Metropole Ruhr noch attraktiver, ist ein Touristenmagnet und trägt damit zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei.“
Umweltminister Johannes Remmel erläutert: „Der Emscher Landschaftspark ist eine wichtige Grundlage für den Ausbau der Grünen Infrastruktur Ruhr. Unser Engagement richtet sich in den nächsten Jahren mehr auf den Erhalt der biologischen Vielfalt sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung.“

Route der Industriekultur

Im Rahmen des neuen Vertrages engagieren sich Land und RVR stärker als bisher an den fünf Großstandorten Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, Welterbe und Kokerei Zollverein in Essen, Jahrhunderthalle und Westpark Bochum sowie Kokerei Hansa in Dortmund.
Das Land NRW wird seine Unterstützung für die Grundsicherung der herausragenden Industriedenkmäler von jährlich 3,6 auf 5,6 Millionen bis 2026 anheben. Der RVR will seinen jährlichen Zuschuss für Instandsetzungen an den Großstandorten um 1,4 Millionen auf 3,9 Millionen Euro für den gleichen Zeitraum erhöhen.
Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe der Metropole Ruhr. Zum Kernnetz zählen 25 bedeutende Industriedenkmäler, die sogenannten Ankerpunkte, sowie 16 Aussichtspunkte und 13 Arbeitersiedlungen. 2016 erreichten die Besucherzahlen an diesen 25 Ankerpunkten mit 6,48 Millionen Gästen einen neuen Rekord. Allein 3,7 Millionen Besucher entfielen auf die fünf Großstandorte.
Die Route im Netz: www.route-industriekultr.rvr.ruhr

Emscher Landschaftspark

Zum Ablauf der derzeitigen Vereinbarung mit dem Land hat der RVR ein Gutachten über die regional und überregional bedeutsamen Standorte im Emscher Landschaftspark in Auftrag gegeben. Diese Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass zur Sicherung der Parks, Halden und Radwege eine weitere finanzielle Ausgleichsregelung notwendig ist.
Für die Pflege der 15 Standorte des Emscher Landschaftsparks sieht das Land wie bisher Ausgleichsmittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro pro Jahr vor. Im Gegenzug verpflichten sich die Standorte, denselben Betrag in Eigenleistung zu erbringen. Der RVR betreut die verbandseigenen Areale, leitet die Zahlungen des Landes an die externen Standorte weiter und sorgt gemeinsam mit den Partnern dafür, dass die vereinbarten Qualitätsstandards eingehalten werden. Verbandseigene Standorte sind: Gehölzgarten Ripshorst in Oberhausen und Gleispark Frintrop in Essen sowie die Halden Schurenbach und Eickwinkel (Essen), Rheinelbe (Gelsenkirchen), Hoheward (Herten/Recklinghausen), Großes Holz (Bergkamen) und die Tetraederhalde (Bottrop).

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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