Kurze Stifte, fehlender Zirkel
"Volle Tonne“ hilft Schulkindern aus Familien mit wenig Einkommen

An den acht Grundschulen lagert dank „Volle Tonne“ Schulmaterial auf Vorrat in einem Schrank. Lehrkräfte und SkF-Mitarbeitende können so schnell reagieren, wenn einem Kind etwas fehlt.  | Foto: SkF Recklinghausen
  • An den acht Grundschulen lagert dank „Volle Tonne“ Schulmaterial auf Vorrat in einem Schrank. Lehrkräfte und SkF-Mitarbeitende können so schnell reagieren, wenn einem Kind etwas fehlt.
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In der Mathestunde soll ein Junge einen Kreis ziehen und braucht dazu einen Zirkel - doch hat er nie einen besessen. Bei den Hausaufgaben im offenen Ganztag rutscht ein Mädchen immer wieder der Bleistift-Stummel aus der Hand - es kommt einfach nicht voran und verliert die Lust. In beiden Fällen ist schnelle Hilfe erforderlich, kein Kind soll in der Schule benachteiligt werden. In beiden Situationen kann die Initiative „Volle Tonne“ des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. helfen.
Immer wieder fehlt Kindern das notwendige Schulmaterial. Die Mitarbeitenden des SkF im offenen Ganztag erleben das beinahe täglich: Bleistift, Radiergummi, Anspitzer, Schere, Klebestift, kleiner oder großer Malblock oder auch Schnellhefter in verschiedenen Farben, wie es die Lehrkräfte einfordern. „Eigentlich ist es immer nur eine Kleinigkeit, möchte man meinen. Doch bei Kindern aus Familien mit wenig Einkommen häufen sie sich“, sagt Jennifer Niehöfer, Koordinatorin des Fachbereichs offener Ganztag.

Allen Kinder die gleichen Bildungschancen

„Volle Tonne“ will Schulranzen füllen, bevor Bildungsnachteile entstehen. Der Wohlfahrtsverband bittet daher um Geldspenden, um die fehlenden Hefte, den Zirkel oder Tornister auf Vorrat kaufen und bei Bedarf sofort ausgeben zu können. Mit der im Juni 2021 ins Leben gerufenen Initiative will der SkF allen Kindern die gleichen Bildungschancen ermöglichen, unabhängig von sozialer Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten. Über 500 Kinder haben bislang schon Schreibhefte, Stifte und Ähnliches erhalten.

Material lagert griffbereit in den Schulen

„Volle Tonne“ ist dazu breit aufgestellt. Das Projekt unterstützt die Kinder an den acht Grund- und Förderschulen in Süd, Hochlarmark, Hillerheide und Speckhorn, an denen der SkF den Offenen Ganztag durchführt, ebenso die Kinder und Jugendlichen in den städtischen Unterkünften. Lehrerinnen und Lehrer am Vormittag im Unterricht sowie am Nachmittag die Mitarbeitenden des SkF im Ganztag und in den Unterkünften achten darauf, dass kein wichtiges Schulmaterial fehlt. Wenn ja, dann werden zum Beispiel das jahrgangsentsprechende Schulheft oder der Wasserfarbkasten aus dem Schrank im Lager geholt und ohne viel Aufhebens dem Kind gegeben.
„Der große Preisanstieg - gerade bei Lebensmitteln, Strom und Gas - haben einkommensschwache Familien in den vergangenen Monaten besonders zu spüren bekommen“, blickt Jennifer Niehöfer, Koordinatorin des offenen Ganztags, auf das vergangene Jahr zurück. „Dank der Spenden für die Initiative konnten wir dafür sorgen, dass alle Kinder am Unterricht und am Schulleben teilnehmen. Und wir werden das auch weiterhin tun.“

Info: Helfen Sie mit, damit alle Kinder die gleichen Bildungschancen haben. Unterstützen Sie die Aktion „Volle Tonne“, SkF Recklinghausen-Spendenkonto IBAN DE77 4264 0048 0528 7545 01, bei der Commerzbank RE, Stichwort: „Volle Tonne“.

Autor:

Michael Richter aus Recklinghausen

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