Labormobil am 16. August in Rees
Umweltschützer untersuchen Brunnenwasser auf dem Marktplatz

Heinz-Wilhelm Hülsmann und Milan Toups. | Foto: VSRG
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Bei sommerlichen Temperaturen ist es sinnvoll, zum Gießen von Gemüse oder zum Befüllen eines Kinder-Planschbeckens Brunnenwasser zu verwenden. Damit wird kostbares Leitungswasser gespart. Allerdings ist es wichtig, gesundheitsgefährdende Belastungen auszuschließen.

(PM: VSRG) Häufig verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.
Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Es hält am Dienstag, den 16. August, auf dem Marktplatz in Rees. Wasserproben nehmen Milan Toups und der Ehrenamtler und Diplom-Ingenieur Heinz-Wilhelm Hülsmans von 11 bis 13 Uhr am Labormobil entgegen.

Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird bereits für 12 Euro durchgeführt. Diese Untersuchung findet vor Ort statt, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können. Gegen weitere Kostenbeteiligung werden
umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.
Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz klären die Bürger am Informationsstand über Belastungen des Grundwassers und deren Ursachen auf und bieten eine individuelle Beratung für den einzelnen Brunnenbesitzer an. Keiner wird mit den Messwerten allein gelassen. Das Team berät anhand der Messergebnisse, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem werden immer freitags zwischen 10 und 13 Uhr unter der Rufnummer 02831 9763342 Fragen zum Thema Brunnenwasserqualität beantwortet. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollen zur Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 l Flaschen aus Kunststoff.

Breite Öffentlichkeit

Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit erreichen. „Brunnennutzer haben das gleiche Ziel wie wir: Unbelastetes Grundwasser“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Die Gartenbesitzer und der Verein tragen durch die Analyse von Brunnenwasser gemeinsam dazu bei, dass die Qualität des Grundwassers auch außerhalb von Wasserschutzgebieten verbessert wird. Der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation ist es wichtig, dass die Menschen über die Belastungen und deren Ursachen informiert sind. So hat das Team des Vereins nicht nur die Ergebnisse der Brunnenwasser-Analysen ausgewertet, sondern diese auch mit regionalen landwirtschaftlichen Daten abgeglichen. Die aktuellen Messergebnisse aus dem Kreis Kleve finden alle Interessierten auf der Homepage vom VSR-Gewässerschutz.

Die Brunnenbesitzer erfahren am Informationsstand, wie wichtig die Versickerung von
Regenwasser auf dem eigenen Grundstück ist. Vielerorts ist bereits festzustellen, dass die
Grundwasserspiegel absinken. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt
das Grundwasser wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert. In Dürreperioden sind Gartenbesitzer froh, wenn sie auf das Wasser aus dem eigenen Brunnen zurückgreifen können“, so Susanne Bareiß-Gülzow. Allerdings sollte jeder Brunnenbesitzer dabei beachten, dass bei der Nutzung von Brunnenwasser möglichst wenig Wasser verdunstet. Der VSR-Gewässerschutz gibt Tipps, wie man im Garten möglichst nachhaltig mit Wasser umgeht.
Seit über 40 Jahren engagieren sich die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz für das Leben am und im Wasser. Durch Brunnenwasseruntersuchungen erkennen sie Belastungen des Grundwassers möglichst frühzeitig und umfassend. Gefährdung von Menschen durch die Nutzung von Grundwasser kann so verhindert werden. Mit ihren Messkampagnen treiben die Gewässer-Experten umweltpolitische Maßnahmen voran. Der VSR-Gewässerschutz zeigt, dass die bisherigen politischen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Trinkwasserressourcen für weitere Generationen zu sichern.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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