Sundern startet einzigartiges Projekt
Mit dem E-Bike auf den Bildungshügel

Vertreter der einzelnen Schulen bekamen die Zweiräder während einer Auftaktveranstaltung überreicht.  | Foto: Laura Döring
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Mit einer Auftaktveranstaltung startete das deutschlandweit einmalige Projekt der Stadtverwaltung Sundern in Zusammenarbeit mit den drei weiterführenden Schulen, dem Zukunftsnetz Mobilität NRW und dem Büro „Planersocietät“ aus Dortmund „e hoch drei - Mit dem E-Bike auf den Bildungshügel“.

Für zunächst ein Schuljahr werden den drei Einrichtungen auf dem Bildungshügel (Gymnasium, Haupt-, und Realschule) jeweils zwei E-Bikes (Pedelecs) zur Verfügung gestellt. Diese werden alle vier Wochen wechselnd an die Schülerinnen und Schüler verliehen, welche sich vorab für das Projekt anmelden konnten. Die jungen Menschen bekommen damit die Chance, mit den Fahrrädern zur Schule zu kommen und sie in der Freizeit ebenfalls zu nutzen. Es wurden über den Händler versicherte Zweiräder übergeben, die den Verkehrssicherheits-Vorgaben entsprechen und mit einem Fahrradhelm sowie einem Abus-Schloss ausgestattet sind.

Alternative zu "Eltern-Taxis"

Am Schulzentrum befinden sich in allen Einrichtungen abschließbare Fahrradkeller, in denen die E-Bikes während des Unterrichts trocken und diebstahlsicher abgestellt werden können. Da der „Bildungshügel“ auf Grund seiner topografischen Lage auf dem Berg nicht einfach zu erreichen ist, kommen nur wenige Schülerinnen und Schüler zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Initiatoren erhoffen sich von dem Projekt, dass die Kinder und Jugendlichen an das „E-Bike“ als eine alternative Mobilitätsform zu „Eltern-Taxis“ oder Mofas herangeführt werden und somit einen Beitrag zum schulischen Mobilitätsmanagement und gleichzeitig auch zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus erhofft sich die Stadtverwaltung wichtige Hinweise und Impulse für die Verbesserung der Infrastruktur beispielsweise für den Bau weiterer Radwege oder Abstellmöglichkeiten durch die Identifikation von Hemmnissen und Gefahrenstellen.

Fahrverhalten wird dokumentiert

Während der jeweils rund vierwöchigen Nutzungszeit sollen die Benutzer ihr Fahrverhalten dokumentieren. Dafür gibt es zum einen eine so genannte „Ideenkarte". Über den Link https://www.ideenkarte.de/sundern beziehungsweise einen QR-Code können die Jugendlichen in der Online-Karte ihre Anregungen standortgenau eintragen. Zusätzlich sollen kurze Video- oder Sprachsequenzen aufgenommen werden. Darin berichten die Jugendlichen, ob sie das Fahrrad benutzt haben, welche Gründe dafür oder dagegen gesprochen haben, welche Wege zurückgelegt wurden und welche Auffälligkeiten es auf der Fahrt möglicherweise gab. Die Aufnahmen werden anschließend an das beauftragte Büro „Planersocietät“ geschickt, welches die Kurzberichte anonymisiert auswertet. In einem Abschlussbericht werden die Erfahrungen und Hinweise dargestellt.

Radverkehrs-Infrastruktur soll verbessert werden

Durch die Rückmeldungen sollen wichtige Hinweise und Impulse für die Verbesserung der Radverkehrs-Infrastruktur am Bildungshügel und in der Gesamtstadt erarbeitet werden. „Würden die Schülerinnen und Schüler auch nach dem Projektablauf häufiger aufs Fahrrad steigen, wäre das ein toller Erfolg“, so Julia Wagener von der Stadtverwaltung.

Vertreter der einzelnen Schulen bekamen die Zweiräder während einer Auftaktveranstaltung überreicht.  | Foto: Laura Döring
Eine kurze Einweisung und schon kann es los gehen. | Foto:  Laura Döring
Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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