Hobby-Literatur

Beiträge zum Thema Hobby-Literatur

Kultur

Herbstgedanken

Der Herbst, er streut uns bunte Blätter hin, doch trübet auch mit "Totensonntag-Tagen". Wer noch im Sommer frohgemut verweilt’, der könnte heute an sich selbst verzagen. Ich kehr das welke Laub von Gräbern ab, denk wehmütig an die, die uns verließen. Pflanz frische Blumen auf die Hügel hin, und spüre Tränen aus den Augen fließen. Zu Haus seh ich die Winterkleidung durch - in diesem Jahr bin ich nicht mehr so schlank. Ich plane, meinen Mantel auszutauschen. und registrier von fern des Herbstes...

  • Oberhausen
  • 15.11.12
  • 10
Kultur

Gedicht: Abgestumpft

Man sammelt zerfetzte Körper ein, sind’s zehn, oder sind’s hundert? Fast hat es ab und zu den Schein, als ob’s niemanden wundert. Steine: rot vom Blut, und glänzen. Man sucht, die Teile zu ergänzen. Und in der Welt, die dpa, berichtet sachlich, was geschah. Ach, denkt die Welt, wie fürchterlich, so viele waren’s wieder? Dann bringt man’s Tag’werk hinter sich und schneidet Busch und Flieder. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 10.11.12
  • 6
Kultur

Gedicht: Beschwerliches Alter

Zusammen gefeiert, zusammen gesungen, das Leben war jung. Man hat viel geschaffen, man hat viel geleistet, man war noch voll Schwung. Doch heute, da sind all die Lieder verklungen, es drückt manche Last. Sei froh, dass du junges Kind, flink, wie ein Wirbelwind, davon nicht Ahnung hast. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 02.11.12
  • 2
Ratgeber

Gedicht: Genug

Wenn ich dann eines Tages in der Zeitung steh – mein Name und ein Kreuz, vielleicht ein Spruch – in euren Augen Tränen und im Herzen Weh, so tröstet euch: es war des Leids genug. Wähnt mich, wo immer Sonne scheint und niemand eine Träne weint. Und alle Not ist fort, die ich einst trug. Es war genug. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 01.11.12
  • 7
Kultur

Frostige Felder

So gönne Feld und Flur ein Atemholen, der Sommer war voll Forderung. In kahlen Bäumen krächzen Dohlen, die Sommersonne ist Erinnerung. Nun bricht der Frost die Erdenscholle, die welken Rispen wippen. Gut, wer zu Hause sitzen wolle, um an dem süßen Wein zu nippen. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 28.10.12
  • 5
Ratgeber

Immer mehr Menschen leiden an Depressionen

Nachdem ich aus dem Bekanntenkreis wieder einen Hinweis auf eine seelische Fehlsituation bekam, oder wie man sie heute auch manchmal als "Burn out" bezeichnet, verfasste ich dieses Gedicht voll Mitgefühl. Es kann jeden treffen. Depression Und der strömende Regen in dunkelster Nacht, der schien mir zu rufen: „Hab acht, hab acht!“ Und am Morgen die Sonne mit ihrem Geschein’, die machte mich nieder: „Du bist nichts – und klein!“ Und der Wind auf dem Acker schalt mich einen Wicht: „Dich blendet die...

  • Oberhausen
  • 23.10.12
  • 2
Natur + Garten

Herbstzeit

Es klammert sich ans Sommergrün das wohlgeformte Ahornblatt, derweil die Nachbarn neben ihm der Herbst schon gelb verfärbet hat. Es schaut hinab, am Baumstamm liegen die Artgenossen braun vermatscht, und andre wiederum, die fliegen weit durch die Luft, bis Regen klatscht. Das Gelb, das Braun, und auch das Rot machen mich fast benommen. Ganz hinterrücks und unbemerkt ist Herbst ins Land gekommen. Es halten ärgerlich zerzaust die Blätter sich am Baum am Strauch. Der Sturm durch alle Äste rauscht,...

  • Oberhausen
  • 19.10.12
  • 4
Kultur

Gedicht: Der Aufschwung

Der Aufschwung, wie der Name sagt, der schwingt was brach, was fast verzagt, der schwingt hinauf die Aktienzahlen, schwingt auf, die Hoffnung der Westfalen. Es sacken, sacken schnell und schneller, die Arbeitslosen in den Keller, an Zahlen kaum noch zu erkennen, bald muss man es schon Mangel nennen. Ein jeder Lehrling ist willkommen, da wird auch heute schon genommen, derjenige, der oft verpennt und Rechtschreibung nicht richtig kennt. Der Rentner gar im Schrebergarten, auf den wird man mit...

  • Oberhausen
  • 24.05.12
  • 3
Kultur

Gedicht: Deine Stimme

Ich liebe deine Stimme, wenn sie sagt: Welch wundervoller Morgen. Ich liebe deine Stimme, wenn sie tröstet: Mach’ dir keine Sorgen. Ich liebe deine Stimme, wenn sie fragt: Willst du Kaffee? Ich liebe deine Stimme, die mir nachfolgt, wenn ich geh’. Ich liebe deine Stimme, wenn dir etwas Gut gelingt. Ich liebe deine Stimme, wenn sie mir ein Schlaflied singt. Ich liebe deine Stimme, wenn sie sagt: Du bist mir wichtig. Ich liebe deine Stimme, die erklärt: Das Kleid ist richtig. Ich liebe deine...

  • Oberhausen
  • 18.05.12
  • 4
Kultur

Gedicht: Facebook

Facebook Dieses war der Lehrer Hempel und er sprach: „Was soll der Krempel, den ihr speichert in den Hirnen, all’ ihr Buben, all’ ihr Dirnen, denn, was nicht per Google-Look, findet ihr im Facebook, denn das speichert, früh bis spat, was ein jeder machen tat. Kennt die Taten, kennt die Pläne, kennt von dir sogar die Zähne, was du kautest, was du sprachst, wenn du dich am Nagel stachst. Folgt sogar dir in die Träume, hängt Spione in die Räume. Du kannst dich fast nicht mehr bücken, ohn’ auf sein...

  • Oberhausen
  • 18.05.12
  • 8
  • 1
  • 2
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