Lyrik

Beiträge zum Thema Lyrik

Kultur
Kopstadtplatz Essen
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Mein Geheimnis

Während ich das Eingangsportal betrat, ahnte ich schon, dass hier etwas Merkwürdiges im Gange ist. Als ich spät am Abend in meinem Bett lag, genoss ich die wohltuende Müdigkeit, aber die Reise sollte ja jetzt erst richtig los gehen. Irgendetwas schien an meinem Bett zu ruckeln. Es fühlte sich an, als würde ich über altes Kopfsteinpflaster fahren. Mein Hier und Jetzt verschwamm in einem Nebel. Ich fühlte mich aufgehoben und willkommen. Ein alter Mann reichte mir eine uralte Limonadenflasche und...

  • Essen-Nord
  • 21.08.18
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Politik
Eine Straße klagt an.
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Hallo, ich bin die Gladbecker Straße…

Ich habe lange geschwiegen, aber jetzt werde ich reden. Ich bin am Ende, ich kann nicht mehr. Meine Haut hat Risse und meine unzähligen Wunden sollen nicht versorgt werden. Wären da nicht die vielen Menschen, deren Heimat sich an mich anschmiegt, ich würde meinen Schlund öffnen und all die vertilgen, die mich seit Jahrzehnten quälen und aushöhlen. Sie nennen mich eine wichtige Verbindungsader, verklumpen aber mein Blut bis zum Infarkt. Längst ist mein Herzstolpern auf die Menschen und Häuser,...

  • Essen-Nord
  • 01.08.18
  • 17
  • 6
Kultur
Wer war Willi R.?

Altenessen - Hab Sonne im Herzen...

Hab Sonne im Herzen, ob's stürmt oder schneit. Ob der Himmel voll Wolken, die Erde voll Streit. Diese Worte aus einem Gedicht von Cäsar Otto Hugo Flaischlen zieren eine alte Malerei eines mir unbekannten Künstlers aus Altenessen-Süd. Ich mag sie sehr, diese naiv anmutende Malerei. Sie macht mich fröhlich. Der Künstler soll laut meiner Recherche den Namen Willi R. getragen und früher in der Nootstraße in Altenessen gewohnt haben. Ich danke dem unbekannten Maler und sage: Ich mag Altenessen, ob`s...

  • Essen-Nord
  • 19.01.18
  • 16
  • 11
Kultur
Jupp lebt bei Dir "umme Ecke".

Jupp – ein Weihnachtsgedicht ohne gerades Reimschema

Im Fenster leuchten rote Sterne, sternhagelvoll ist heut' der Jupp, ihm graut's vorm nächsten Weihnachtsfeste, schlürft hastig die Kartoffelsupp’. Die Schwester hinter`m Bahnhof sagt ihm „Mensch Jupp, es wird schon weiter geh'n“. Der Jupp fängt darauf an zu Weinen, sagt brav „Adieu, auf Wiedersehen…“. Er schleicht allein durchs graue Städtlein, das bunt nur hinter Fenstern scheint und während drinnen Wärme wohl tut, fühlt Wärme er nur, wenn er weint. Es gab einmal die guten Zeiten, einst war er...

  • Essen-Nord
  • 19.12.15
  • 5
  • 12
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