Offizieller Start des Projektes „Comenius Regio“ für das Hansa Berufskolleg Unna

Seit den 1990er Jahren pflegt der Kreis Unna den engen Kontakt zu seinem polnischen Partnerkreis Nowy Sacz. „Comenius Regio“, über das die Europäische Union derzeit bundesweit 25 Schulen fördert, bringt die beiden Regionen noch näher zusammen. Es ebnet den Weg für eine grenzüberschreitende Fachkräfteausbildung und damit für ein Stück gelebtes Europa. Die EU gab nun offiziell grünes Licht für das von den Kreisen getragene und Schulen in beiden Regionen bis August 2014 umzusetzende innovative Fremdsprachenprojekt.

Konkret geht es um die fremdsprachliche Qualifizierung von Fachkräften in beiden Ländern unter Anwendung kooperativer Lernformen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, die Brückenfunktion der englischen Sprache als Lingua Franca (ELF), also als internationale Kontaktsprache, zu nutzen. Akteure bei „Comenius Regio“ sind das Hansa Berufskolleg als zertifizierte Europaschule, das Märkische Berufskolleg, die Beruflichen Schulen in Łacko und in Muszyna, die Fachhochschule in Nowy Sacz und das Institut für Anglistik der Technischen Universität Dortmund.

Der Kreis Nowy Sacz als Verantwortlicher für Schulen und regionaler Wirtschaft hat die gleichen Interessen seine Jugend betreffend. Berufsvorbereitung und Berufsausbildung erfolgen in Berufsgrundschulen und Berufsmittelschulen, in denen Englisch und Deutsch eine sehr bedeutsame Rolle spielen.

Das Comenius-Regio-Projekt, in dessen Rahmen beide Kreise als Antragsteller fungieren, zielt darauf, junge Fachkräfte in beiden Ländern in die Lage zu versetzen, die Brückenfunktion des Englischen als Lingua Franca (ELF) zu nutzen, die als internationale Kontaktsprache das Kommunikationsmittel in der globalisierten Welt darstellt. Sie bildet die Brücke zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen, wie hier der deutschen und polnischen. Dabei orientiert sich die Kommunikation mittels ELF nicht mehr an dem Ziel, dem Muttersprachler möglichst nahe zu kommen, sondern zielt ab auf die Verständigung zwischen Menschen, deren kultureller Hintergrund nicht dem englischen Sprachraum entspringt. Ziel des Projektes ist es, die Vermittlung der Fremdsprachen zunehmend durch die Anwendung kooperativer und selbststeuernder Arbeitsformen durchzuführen.

Die beteiligten Hochschulen in Dortmund und in Nowy Sacz werden die gemeinsame Unterrichtsentwicklung der deutschen und polnischen Lehrer wissenschaftlich unterstützen und Fortbildungen zu diesem Thema durchführen. Die Kommunikationsplattform PeP (Provided Education Portal) des Kreises Unna dient hier als eine wichtige Basis für den ständigen Austausch über den Projektfortschritt in beiden Regionen.

Anschließend erfolgt die Planung und Umsetzung der kooperativen Unterrichtsmodule in den beteiligten Schulen, deren Gegenstand die sprachliche Bewältigung einfacher und komplexerer Geschäftsprozesse in Wirtschaft und Verwaltung sein wird. Die erstellten Materialien werden in einem Methodenhandbuch zusammengefasst und mit dem Ziel der Nachhaltigkeit an die Lehreraus- und Fortbildungseinrichtungen beider Regionen übergeben.

Autor:

Gernot Rödiger aus Unna

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