Die letzten weißen Flecken verschwinden
Unna erhält 5,6 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Schnelle und flächendeckende Breitband-Netze sind die Voraussetzung für neue Geschäftsideen und wirtschaftliches Wachstum. | Foto: Symbolbild pixabay
  • Schnelle und flächendeckende Breitband-Netze sind die Voraussetzung für neue Geschäftsideen und wirtschaftliches Wachstum.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Die Kreisstadt Unna hat den Breitbandausbau in den vergangenen Jahren stetig vorangetrieben. Jetzt sollen auch die letzten weißen Flecken auf dem Breitband-Stadtplan in Unna verschwinden. Dafür erhält die Kreisstadt Unna 5,6 Millionen Euro vom Bund. Dies gab das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur jetzt über den Projektträger atene Kom bekannt.

„Ich freue mich über die Förderzusage des Bundes. Die Stadt vollendet damit ihre ohnehin leistungsfähige Infrastruktur für die digitale Zukunft ihrer Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“, sagte Unnas Bürgermeister Dirk Wigant.
Schnelle und flächendeckende Breitband-Netze seien die Voraussetzung für neue Geschäftsideen, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung, sagte Wigant weiter. Aktuell verfügen bereits über 90 Prozent aller Haushalte der Stadt über einen Anschluss mit einer möglichen Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde.

11 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Deutschland
Die Fördermaßnahme ist Teil des Breitband-Förderprogramms des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration. Der Bund plant, rund 11 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Deutschland bereitzustellen. Ziel und Zweck des Förderprogramms des Bundes ist es, den Breitbandausbau in den Gebieten voranzutreiben, die derzeit nicht durch ein entsprechendes Breitbandnetz versorgt sind und in denen in den kommenden drei Jahren auch kein Ausbau der Netzinfrastruktur von privaten Investoren durchgeführt wird (sogenannte „weiße Flecken“).
Diese Flecken liegen vor allem im Osten der Stadt, im ländlichen Bereich, wie zum Beispiel Siddinghausen oder Dreihausen. Mit einem Markterkundungsverfahren wurden die Bedarfe in Unnas Osten abgefragt. Dieses Verfahren war Voraussetzung dafür, dass für den Breitbandausbau auch im ländlichen Bereich Fördermittel durch den Bund bereitgestellt werden. Diese Flecken sollen nun bis spätestens 2025 verschwinden. Die Bundesregierung sieht vor, dass bis zum Jahr 2022 für alle Unternehmen Breitband zur Verfügung stehen soll. Für Privathaushalte hat der Bund ein Zeitfenster bis 2025 vorgesehen.

Flächendeckend schnelles Internet
„Ich sehe uns durch diese Förderzusage in unserem Vorgehen bestätigt, in Unna flächendeckend das schnelle Internet auszubauen. Mit dem Breitbandausbau schaffen wir die dringend notwendigen Voraussetzungen für die Digitalisierung“, sagte Wirtschaftsförderer Martin Bick. Die Verfügbarkeit und Qualität von Breitband-Infrastrukturen tragen zunehmend zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität eines Standtortes bei, so Bick weiter. Gerade auch wegen der aktuellen Corona-Pandemie seien Homeschooling, Homeoffice, Telemedizin und Webinar keine Ausnahme mehr, sondern dringend notwendige Einrichtungen.
Im Rahmen einer Kofinanzierung des Landes beantragt die Stadt Unna beim Land NRW nun weitere Fördermittel, damit alle Bürgerinnen und Bürger in den Genuss eines Breitbandanschlusses kommen können. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf etwa 11,3 Millionen Euro. Davon muss die Stadt einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent bereitstellen.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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