Kreistag setzt aufs Rad und gibt Geld

Die Radstationen sind als Bindeglieder zu Schiene und Bus unverzichtbar, entschied der Kreistag und bewilligte finanzielle Mittel. | Foto: Stengl
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Kreis Unna. Das Plädoyer von Landrat Michael Makiolla in der Kreistagssitzung war eindeutig: „Die Radstationen sind für den Radverkehr und als Bindeglieder zu Schiene und Bus unverzichtbar. Wir sollten uns bemühen, das im Kreis vorhandene, bundesweit einmalige Netz dieser Stationen zu erhalten.“

Das sahen auch die im Kreistag vertretenen Fraktionen so und beschlossen die Finanzierungsbeteiligung des Kreises an den Betriebskosten von sechs Radstationen mit besonderer Bedeutung für den ÖPNV.
Derzeit verfügt der Kreis Unna über 13 Radstationen, die neben dem bewachten Parken auch viele Serviceleistungen bieten. Weil die Arbeitsmarktfördermittel als wichtige Voraussetzung für den Betrieb der Radstationen stark gekürzt wurden, können die Stationen im Kreis derzeit nicht mehr kostendeckend arbeiten. Mit einer kommunalen Gemeinschaftsinitiative will der Kreis nun zusammen mit dem Betreiber der Radstationen, der AWO-Tochter DasDies Service GmbH, das Angebot an zentralen Standorten dauerhaft sichern und qualitativ aufwerten.

Das Konzept sieht vor, dass Standorte mit geringer Nachfrage und nicht vorhandener ÖPNV-politischer Bedeutung nicht mehr als besetzte Radstation weitergeführt werden. Über eine Umstrukturierung dieser Stationen entscheidet die DasDies Service GmbH als Betreiber.
Im Kreistag beschlossen wurde eine Finanzierungsbeteiligung des Kreises an den Betriebskosten der zentralen Radstationen an den Bahnhöfen in Kamen, Unna, Schwerte, Bönen und Lünen sowie in der Lüner Innenstadt in Höhe von insgesamt 60.000 Euro. Die Mittel stammen aus Fördermitteln des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe. Der Betrag wird entsprechend der prognostizierten Defizitbeträge der Radstationen aufgeteilt.
Durchgehend sollen hier technisch gestützte Öffnungszeiten (Chip-Zugang) rund um die Uhr und Servicezeiten mit Fachpersonal montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr angeboten werden. Mit der Förderung ist die Festanstellung von Stammpersonal zunächst gesichert.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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