Masche kostet Moneten
Immer wieder sind Senioren Opfer von Betrug

Foto: Polizei Mettmann
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Immer wieder passiert es: Ältere Menschen, die nicht so techniknah groß geworden sind, fallen auf gut gemachte Abzocke-Tricks herein. Zeit, dass Jüngere die älteren Herrschaften warnen. Vor allem vor der WhatsApp-Masche.

Es ist Donnerstagmorgen, das Handy pingt. Bei einer 61-jährigen Langenfelderin schlägt eine Nachricht vom Messengerdienst WhatsApp auf. Ein angeblicher Verwandter schreibt ihr, dass sein Handy defekt sei und er aktuell lediglich unter der neuen, angezeigten Nummer erreichbar sei. Im weiteren Gesprächsverlauf bittet der Schreiber darum, eine vermeintlich dringende Überweisung für ihn auszuführen, da er derzeit keinen Online-Banking-Zugang habe. Wo in diesem Fall Skepsis angesagt wäre, will die 61-Jährige aber helfen und übernimmt eine Zahlung eines vierstelligen Betrages auf ein ihr genanntes Konto.
Auch bei einer 63-jährigen Velberterin ploppt eine WhatsApp-Nachricht auf. Nun gibt sich eine Schreiberin als die vermeintliche Tochter aus. Auch hierbei klappt der Betrug. Hilfsbereit wie die Velberterin ist, überweist sie eine vierstellige Summe.
Die Polizei erfährt davon erst im Nachhinein, denn beide Frauen erstatten Anzeige.
Nun rät die Polizei dazu - wie so oft - skeptisch zu sein: "Insbesondere, wenn sich die Absender als nahe Angehörige ausgeben und nach einem kurzen Gesprächsverlauf um Geld oder Überweisungen bitten".
Die Kreispolizei Mettmann rät dazu, erst die altbekannten Nummern der vermeintlichen Bekannten anzuwählen und den Sachverhalt persönlich zu prüfen. Spätestens dann fiele ja auf, ob tatsächlich die Tochter geschrieben hat. Wenn nicht: "Rufen Sie im Zweifel immer die Polizei unter der 110 an und bringen Sie auch Betrugsversuche, die noch rechtzeitig bemerkt werden, zur Anzeige."
Was zur Vorbeugung sicherlich hilft ist, diese Betrugsmasche noch bekannter zu machen. Wer ältere Personen kennt oder sogar im näheren Wohnumfeld hat, möge das Thema mal beim nächsten Besuch ansprechen. In diesem Zusammenhang könnte dann auch vor anderen Maschen gewarnt werden, vor falschen Polizisten oder falschen Bankmitarbeitern, denn auch hier liegen Betrugsanzeigen vor. Zuletzt (auch am Donnerstag, 12. Januar) wurde eine 85-Jährige Velbertin Opfer einer Kombination: Sie sollte ihr Erspartes auf Echtheit prüfen, sagte ihr ein vermeintlicher Banker, und die "falschen" Scheine wurden anschließend von einem falschen Polizisten abgeholt. Der Schaden lag im geringen fünfstelligen Bereich.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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