Voting läuft für die "1LiveKrone"

Langenberger Tim Kamrad schafft es mit "I believe" zur Nominierung

Auf vielen Radiosendern wird derzeit „I believe“ rauf und runter gespielt – es ist der bisher größte Erfolg von Tim Kamrad.

Von Ulrich Bangert

Mal wird der Musiker als Wuppertaler bezeichnet, mal stammt er aus Velbert, tatsächlich ist er Langenberger.
Das idyllische Städtchen am Zusammenfluss von Deilbach und Hardenberger Bach wird zwar seit fast hundert Jahren von großen Radio-Sendeanlagen überragt, die haben aber nichts mit der Karriere von Tim Kamrad zu tun, dessen Begeisterung fürs Singen und für die Musik in frühester Kindheit begann. „Ich bin zu den Gitarren meines Vater gekrabbelt“, hat sich der 25-Jährige sagen lassen, der schon bald die ersten Griffe an den Saiten lernte.

Auf der Wilhelm-Ophüls-Schule konnte er sein Talent einbringen und überzeugte mit seiner Stimme: Bei dem Stück „Max und die Käsebande“ begeisterte er mit dem Lied vom „Harzer Roller“ die Schulgemeinde. Nach der Grundschule ging es aufs Gymnasium Langenberg, zur Musik gesellte sich eine Zeitlang der Fußball. „Ich hatte nicht gut gespielt, aber Spaß dabei gehabt“, erinnert er sich an die Zeit. Als er sah, wie sich alle seine Freunde beim Fußballspielen Verletzungen zuzogen, hörte er mit dem Sport auf. Das obligatorische Schülerpraktikum absolvierte er in der Redaktion des Stadtanzeigers Niederberg. „Ich war viel mit den Leuten unterwegs, ich habe ganz positive Erinnerungen daran“, denkt der aufsteigende Star im deutschen Musikhimmel gerne an die zwei Wochen zurück. Den Schulabschluss schaffte er mit links, Mathematik und Englisch waren die beiden Leistungsfächer: „Ich hatte ein gutes Abitur“, sagt Tim Kamrad ziemlich bescheiden, obwohl man auf einen Notenschnitt von 1,0 durchaus ein wenig stolz sein darf.

„Dann stellte sich mir die Frage: Was mache ich nach dem Abi?" Das Studium als Wirtschaftsingenieur brach er nach dem ersten Semester ab. „Es bewegte sich alles zur Musik hin, 2016/2017 war ich viel auf Tour, ich finanzierte alles selbst, es gab den ersten Plattenvertrag.“ Anfang des Jahres kam mit „I believe“ der große Durchbruch, der Titel kam schnell unter die Top 5 der meist gespielten Radiosongs. „Wenn ich ins Auto steige und höre aus dem Radio meinen Song, dann ist das schon was Besonderes“, so der gebürtige Wuppertaler gerührt, der mit seiner Freundin immer noch in Langenberg lebt. „Wenn man aus Berlin kommt, kann man hier wieder runter kommen.“

Jetzt ist der niederbergische Shooting Star dabei, nach der Krone zu greifen, genauer nach der „1LiveKrone“. Das Kölner WDR-Hörfunkprogramm, das sich besonders an junge Hörer wendet, vergibt am 8. Dezember in der Bochumer Jahrhunderthalle die „1LiveKrone“. „Da bin ich mit `I believe´ in der Kategorie `Bester Song´ nominiert“, freut sich der Langenberger.

Das Voting im Internet läuft noch bis zum 8. Dezember: www.1livekrone.de.