Leuchtend Wege weisen
Zweite Klima-Kita in der Fontanestraße eröffnet

Foto: Bangert
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Nach der Kindertagesstätte an der Nordstraße konnte wenige Tage später Bürgermeister Dirk Lukrafka an der Fontanestraße die nächste neue Klima-Kita besichtigen.
 
Von Ulrich Bangert
 
Weitere Kitas werden in den nächsten Jahren hinzukommen: „Wir brauchen mindestens vier“, schätzt der Bürgermeister. „Es werden wohl eher fünf“, ergänzt Michael Lobe, der Leiter des städtischen Immobilienservices. Dirk Lukrafka erklärt den enormen Mehrbedarf: „Wir rechnen perspektivisch damit, das 60 bis 70 Prozent aller unter Dreijährigen in die U3-Betreuung gegeben werden. Aufgrund der Situation, dass Eltern arbeiten wollen oder müssen, entscheiden sich immer mehr zu diesem Schritt, da kann es sein, dass auch fünf neue Kitas nicht ausreichen“, so der Bürgermeister, der dafür in den nächsten Jahren möglichst zentral gelegene Flächen in allen Stadtteilen benötigt.

Wärmepumpe, Fichtenholz

Wo jetzt die neue Kindertagesstätte mit zunächst 60 und ab dem kommenden Jahr mit 72 Kindern ihren Betrieb aufgenommen hat, stand früher eine Grundschule. Die neue Kita „Leuchtturm“ wurde weitgehend aus Tannen- und Fichtenholz gebaut und setzt Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz: „Geheizt wird mit Geothermie über eine Wärmepumpe, übers Jahr gesehen ist das CO2-neutral“, freut sich Michael Lobe.

Photovoltaik, Dachgrün

„Das Dach verfügt über eine Photovoltaikanlage und ist begrünt“, so der Fachbereichsleiter des Immobilienservices, der gerne noch mehr in Sachen Schwammstadt unternommen hätte: „Dafür ist der Untergrund hier und an vielen Stellen in Velbert nicht geeignet. Immerhin kann durch die Dachbegrünung einiges an Niederschlagswasser aufgehalten werden.“ Die Bodenverhältnisse waren auch die größten Herausforderung für den Düsseldorfer Architekten Michael Nagy, der selber mal Erzieher gelernt hat und weiß, was Kinder und Betreuer so brauchen.

Blick nach innen: Der Naturbaustoff Holz wurde oft eingesetzt.  | Foto: Bangert
  • Blick nach innen: Der Naturbaustoff Holz wurde oft eingesetzt.
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  • hochgeladen von Harald Landgraf

Inzwischen hat er über 100 Kindertagesstätten geplant. Bei dem Bau an der Fontanestraße hat er sehr darauf geachtet, das möglichst viele alte Bäume erhalten werden konnten, ein Gutachter bewertete die Standfestigkeit. Gemietet und betrieben wird die neue Kita durch den evangelischen Kirchenkreis Niederberg, der allein in Velbert zwölf Kindertagesstätten betreibt. Silvo Reimann, beim Kirchenkreis zuständig für die Kindertageseinrichtungen, erläutert den pädagogischen Ansatz, der in der Kita Leuchtturm gelebt werden soll: „In natürlichen Entdeckungswelten unterstützen wir Kinder, Eltern und Mitarbeitende, sich ihre Welt zu bauen“.

Der Name Leuchtturm wurde gewählt, weil man „leuchtend Wege weisen will.“ „Darum haben wir bei den Spielzeugen darauf geachtet, das diese möglichst aus Holz sind“, so die Einrichtungsleiterin Julia Dallmann. Der Außenbereich bietet den Kleinen vielfältige Spielmöglichkeiten, welche die Fantasie anregen. Silvo Reimann zeigt auf lange Äste: „Das sind für die Kinder mal Schienen, dann ist es wieder ein Auto.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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