Der Arzt, dem die Sportler vertrauen

Dr. Sven Authorsen (links) mit den Weltmeistern im Paarlauf Aljona Sawchenko und Robin Szolkowy.
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In der kommenden Woche kehrt der Orthopäde Dr. Sven Authorsen seiner Heiligenhauser Praxis den Rücken. Der Grund: Als Arzt der deutschen Nationalmannschaft ist er bei der Eiskunstlauf-WM im Einsatz.
Bereits zum fünften Mal steht der Ratinger dann bei internationalen Titelkämpfen als Mediziner an der Bande. Unter anderem betreute er die Sportler 2010 bei Olympia in Vancouver. Am Montag startet die WM in Nizza.

Dann wird Authorsen den zehn Sportlern mit Rat und Tat als Mannschaftsarzt zur Seite stehen. „Meine Aufgabe ist eine Rundum-Versorgung des Teams. Das reicht von einem Husten bis zur Behandlung von Verletzungen“, beschreibt der Ratinger seine einwöchige Tätigkeit. Bekannteste „Patienten“ sind wohl Aljona Sawchenko und Robin Szolkowy, die dreimaligen Weltmeister, die in Nizza ihren Titel im Paarlauf verteidigen wollen.
Schon bei der WM 2009 in Los Angeles konnte der Orthopäde zum Erfolg des Paares beitragen. Aljona hatte mit Grippebeschwerden zu kämpfen, dem Arzt gelang es mit Vitaminen und Kräuterchen, die Sportlerin fit zu machen und am Ende freute sich das Paar über WM-Gold. „Wichtig bei einer solchen Behandlung ist, keine Medikamente zu verabreichen, die Substanzen enthalten, die auf der Dopingliste stehen“, betont Authorsen. Denn was viele nicht wissen: Dies sei selbst bei frei verkäuflichen Erkältungsmedikamenten häufig der Fall.
Seit 2004 ist Authorsen Verbandsarzt der Deutschen Eislauf-Union, war bei Europa-, Weltmeisterschaften und bei Olympia als medizinischer Betreuer dabei. „Das war ein Gänsehaut-Feeling, als ich bei der Eröffnungsfeier in Vancouver als Teil der deutschen Mannschaft mit einmarschieren durfte.“
Gern erinnert er sich auch an eine Begebenheit im Jahr 2005, als der Sportler Stefan Lindemann wegen starker Rückenprobleme kurz vor der Aufgabe stand. „Mit Hilfe von Akupunktur und Injektionen haben wir Stefan wieder so fit bekommen, dass er starten konnte“, freut sich der Orthopäde heute noch. Am Ende sprang ein achtbarer Platz für Lindemann heraus - wenn auch hinter seinen Möglichkeiten, wie Authorsen weiß.
Denn nicht nur als Arzt kennt er den Eislauf-Zirkel, sondern auch als Aktiver. Von 1986 bis 1994 nahm er an drei Europameisterschaften, darüber hinaus 1991 an der WM in München teil. Zweimal wurde er Deutscher Meister im Eistanz, 1994 Mannschaftsweltmeister. Heute, so sagt er, ist von der damaligen Leistung nicht mehr viel übrig. Dafür hat seine zehnjährige Tochter Carolin die Liebe zum Eiskunstlauf für sich entdeckt. „Gerade hat sie ihr erstes Turnier gewonnen“, berichtet der stolze Papa.

Dr. Sven Authorsen (links) mit den Weltmeistern im Paarlauf Aljona Sawchenko und Robin Szolkowy.
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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