Turmfalken-Projekt in der Christuskirche so erfolgreich wie nie: Sechs Junge geschlüpft!

Neugierig schauen die sechs Junge in die Kamera. Sie sind im Turm der Christuskirche geschlüpft und werden dort von ihren Eltern aufgezogen, bis sie flügge werden. | Foto: Böhme
  • Neugierig schauen die sechs Junge in die Kamera. Sie sind im Turm der Christuskirche geschlüpft und werden dort von ihren Eltern aufgezogen, bis sie flügge werden.
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Das hat Peter Böhme vom NABU noch nicht erlebt: Seit 2009 der Nistkasten im Turm der Christuskirche angebracht wurde, sind regelmäßig Turmfalken über den Dächern Velberts zu Gast. Mit sechs Jungen sind in diesem Frühjahr aber mehr Babys da als je zuvor - und damit die maximale Anzahl an Tieren, die ein Turmfalke ausbrüten kann, wie der Experte weiß.

Als Peter Böhme vom NABU im März die Treppen des Turms der Christuskirche bestieg, um nach Eiern im Nistkasten Ausschau zu halten, waren da zunächst nur zwei. Bei einem weiteren Kontrollgang im April lagen dort plötzlich sieben Eier. Nach der Brutzeit von 28 Tagen sind jetzt sechs Baby-Turmfalken geschlüpft.
„Die große Zahl war sicher der Grund, weshalb die Mutter nicht auf der Futtersuche gesichtet wurde“, glaubt Böhme. Denn normalerweise gehen beide Elternteile auf die Jagd, sobald die Junge auf der Welt sind. Weil dies in diesem Jahr nicht der Fall war, schaute Böhme noch einmal nach - und blickte in sechs neugierige Augenpaare, als er den Nistkasten öffnete.
Acht Wochen braucht der Nachwuchs, bis er flügge ist. Solange werden die Vögel von den Eltern mit Nahrung versorgt, gegen Ende der Zeit lernen sie, ihre ersten Runden um den Turm zu fliegen und selbst Mäuse zu fangen. Denn das ist die bevorzugte Nahrung der Turmfalken. „Ein Paar braucht pro Jahr zwischen 400 und 600 Mäuse“, schildert Böhme. Das ist der Grund, weshalb Turmfalken als gefährdete Tierart gelten. „Durch die extensive Landwirtschaft mit ihren Pestiziden geht die Mäusepopulation zurück, die Turmfalken finden schwerer Nahrung“, sagt Böhme.
Deshalb freuen er und seine Mitstreiter sich jedes Jahr aufs Neue, wenn das altbekannte Pärchen wieder in der Christuskirche landet, um zu nisten.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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