Verwinkelter Charakter soll erhalten bleiben

Frank Gentelin im Innenhof des Gut Stock. Derzeit gibt es die Überlegungen, hier den Aufzug zu bauen, der für mehr Barrierefreiheit sorgen soll. Foto: Menke
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Das Gut Stock ist ein schöner, aus dem Jahr 1865 stammender Altbau am Hülsbecker Weg in Velbert. Hier soll sich in den nächsten Jahren einiges verändern.

Die soziotherapeutische Einrichtung Gut Stock bietet derzeit 42 Bewohnern ein Zuhause. „Bei uns wird stationäre Suchtkrankenhilfe geboten“, so Einrichtungsleiter Frank Gentelin. Ziel sei es, die Bewohner wieder zu stabilisieren und ihre falschen Lebensstrukturen zu korrigieren. „Die Bewohner sollen einen geregelten Alltag erleben“, sagt der Diplom-Pädagoge.

In dem Haus, in dem die Männer und Frauen leben und das von einem großen Gartengelände umgeben ist, stehen nun einige An- und Umbaumaßnahmen an. So sieht das im Jahr 2009 geänderte Heimgesetz vor, dass solche Wohnheime bis 2018 überwiegend Einzelbettzimmer aufweisen müssen. Und das sei im Gut Stock noch nicht der Fall; die Bewohner, die meist bereits mehrere Entgiftungen hinter sich haben und durchschnittlich zwei bis drei Jahre in der Einrichtung leben und therapiert werden, sind zum größten Teil in Zweibettzimmern untergebracht.
Nun wird eine sogenannte Tandem-Lösung angestrebt. „Das bedeutet, dass zwei Bewohner zwar jeweils ein eigenes Zimmer haben, sich aber ein Bad teilen“, erklärt Gentelin. „Derzeit befinden wir uns aber noch in der Planungsphase.“ Er rechne frühestens im Jahr 2014 mit dem Baubeginn.

„Das Gut Stock soll vergrößert werden, damit wir eine entsprechende Zahl an Zimmern haben, zudem wird im Zuge dieser Arbeiten einiges saniert und man versucht für Barrierefreiheit zu sorgen.“ Das sei in dem verwinkelten Altbau aber gar nicht so leicht und könne auch nicht hundertprozentig erreicht werden. „So wie es derzeit aussieht, soll unser Innenhof ein Glasdach bekommen und auch ein Aufzug ist hier geplant“, so Gentelin weiter.
Auch gebe es die Überlegungen, einen Gebäudeteil abzureißen und neu zu errichten. Wie auch immer man sich aber letztendlich entscheide, Ziel sei es in jedem Fall, den alten, verwinkelten Charakter trotz der nötigen Maßnahmen zu erhalten.
Zudem möchte die Stadt Velbert die angrenzende ungenutzte Fläche für Wohnzwecken nutzen. Es sei eine aufgelockerte Bebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern vorgesehen, die die bestehende Bebauung an den Straßen Hülsbecker Weg und am Kalksteinbruch fortsetzt.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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