Von Langenberg in "Wollers Heim"

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Von der Langeweile hinein ins pralle Leben, von Mutti zu Ehemann Bert: In den letzten eineinhalb Jahren hat sich das Leben von Sophia Wollersheim rapide geändert. „Ich bin jetzt glücklicher und erfüllter“, sagt die 23-jährige Langenbergerin, die es der Liebe wegen in die Nähe von Düsseldorf verschlagen hat. Und ihr „Darling“, wie sie ihn nennt, ist Bert Wollersheim - eine bekannte Düsseldorfer Rotlicht-Größe.
Zur Prime-Time kann die ganze Nation zusehen, wie das Paar in Las Vegas und später in Düsseldorf heiratet oder wie Bert sich liften lässt. Seit „Die Wollersheims - eine schrecklich-schräge Familie“ auf RTL 2 läuft, ist der Bekanntheitsgrad stark gestiegen. Für den alten Hasen Bert, der bereits in über 150 Sendungen zu sehen war, nichts Neues. Wohl aber für Sophia. „Ich musste kürzlich im Rewe in Bonsfeld ein Autogramm auf einem Kassenbon geben“, erzählt die Blondine.
Und dabei hatte die Beziehung gar nicht so vielversprechend angefangen. „Ich habe versucht, über MySpace an neue Modeljobs zu gelangen und habe mich unter anderem an Bert gewandt“, erinnert sich Sophia. Nach zwei Wochen des Wartens meldete er sich bei ihr - das erste Telefonat dauerte gleich über eine Stunde. Das erste Treffen fand in einem der drei Clubs statt. „Erst ließ er mich eine halbe Stunde warten und als er endlich kam, dachte ich ,Was fürn Paradiesvogel.“ Auch Bert war nicht gleich verzückt. „Was für eine prüde Landpomeranze“, dachte er bei ihrem Anblick.
Inzwischen können die Beiden darüber nur noch lachen. Knapp ein Jahr nach dem Kontakt über MySpace hat das Paar in Las Vegas geheiratet, im Februar ein zweites Mal im Schloss Eller im Beisein der Verwandtschaft. „Meine Mama mag ihren Schwiegersohn“, sagt Sophia. Denn in ihrer vorherigen, fünf Jahre dauernden Beziehung sei sie nicht glücklich gewesen, das wisse auch ihre Mutter.
Rein äußerlich hat sich die Langenbergerin stark verändert. Drei Schönheitsoperationen - zwei Brustvergrößerungen und eine Nasenkorrektur - und ein ganz anderer Kleidungsstil sorgen heute dafür, dass Sophia auffällt. Die passenden Klamotten kauft sie am liebsten in Las Vegas oder in Holland.
Vor allem sexy sollen sie sein, findet Ehemann Bert, der selbst ein Faible für extravagante Outfits hat und dessen Anzüge einen ganzen Raum füllen. Aber nicht nur beim Shopping sind die Beiden unzertrennlich. Auch zur Arbeit begleitet die junge Frau ihren Mann und „lernt jeden Tag etwas dazu“. Sie kontrolliert die Zimmer in den Bordellen, ist der „seelische Mülleimer“, so Bert, für die Mädchen und führt Einstellungsgepräche. Ihre anfänglichen Vorbehalte hat Sophia inzwischen abgelegt. „Dabei hätte ich niemals gedacht, dass ich einmal im Puff lande“, sagt sie und lacht. Zuvor hatte sie als Fitnesstrainerin und Immobilienmaklerin gearbeitet, außerdem ein Studium der Journalistik für Print und Digitaldesign begonnen.
Trotz ihres komplett neuen Lebens habe sie sich aber nicht verändert, ist Sophia sicher. „Ich bin noch immer ein Familienmensch, ich betüddel‘ meine Männer“, erzählt sie. „Ich darf nicht mal mehr die Wäsche waschen“, bestätigt Bert, der zuvor alleine mit seinem neunjährigen Sohn gelebt hatte. Lieber kocht Sophia als dass sie ausgeht. „Im Kopf ist Bert jünger als ich. Ich bin ziemlich konservativ.“
38 Jahre trennen die Beiden, und insbesondere Bert ist dankbar für jeden gemeinsamen Tag. „Allerdings ist uns bewusst, dass unsere Zeit kürzer ist als die anderer Paare“, so der Bordell-Betreiber. Dennoch haben die Wollersheims viele Pläne. Reisen steht an erster Stelle, dicht gefolgt vom Wunsch nach Nachwuchs. „Vielleicht nächstes Jahr“, kündigt die Langenbergerin an.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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