50 Jahre Freibad - Heiligenhauser Hallenbad vor dem Aus?

Im August wird das 50-jährige Bestehen des Heiligenhauser Freibads mit einer Festwoche begangen. Gleichzeitig mehren sich die Gerüchte über die Schließung des Hallenbads. Der Stadtanzeiger hat bei Bürgermeister Dr. Jan Heinisch nachgefragt.

50 Jahre Freibad sind eine lange Zeit. Wird es in Heiligenhaus eine Zukunft haben?
Auf jeden Fall. Der Fortbestand des Freibads ist unstrittig.
Wie sieht es mit dem Hallenbad aus? In Heiligenhaus mehren sich die Gerüchte...
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hat beschlossen, eine Schwimmbadkooperation mit den umliegenden Städten zu prüfen.

Was heißt das?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, etwa die Zusammenlegung von Personal, die Absprache der Öffnungszeiten oder auch eine Verlagerung des Hallenbadbetriebs in eine Nachbarstadt. Damit gemeint ist eine Zusammenlegung in dem Sinne, dass Heiligenhaus weiter ein Freibad vorhält und eine Nachbarstadt ein Hallenbad, in dem Heiligenhauser Bürger, Schulen und Vereine vergünstigt schwimmen können.
Das klingt erstmal nach längeren Wegen.

Wo sehen Sie Vorteile?
Wir würden Geld sparen, und das ist angesichts unserer Haushaltssituation unumgänglich. Fakt ist: Auf jeden Schwimmbad-Besucher legen die Stadtwerke als Betreiber mehr als zehn Euro drauf. Im Jahr fährt das Schwimmbad ein Defizit von rund 1,3 Millionen Euro ein. Da müssen wir jetzt reagieren. Zudem stehen in den nächsten Jahren hohe Investitionen an, nur um den jetzigen Status zu erhalten. Denn das Bad ist 40 Jahre alt, da sind Ermüdungserscheinungen im Material vorprogrammiert. So wie etwa in Kettwig. Das dortige Bad ist geschlossen, weil dort ein Beckenschaden Reparaturen im sechsstelligen Bereich erfordert. Das kann uns jeden Tag auch passieren.

Sie sagten, das Freibad bleibe auf jeden Fall erhalten. Wie wird das Jubiläum angesichts solcher Zahlen im nächsten Monat gefeiert?
Wir haben uns angesichts von Sparzwang und Zukunftsdiskussionen für ein moderates Programm entschieden – also sehr bodenständige, aber schöne Veranstaltungen. Das Mitarbeiterteam vom Bad hat dazu tolle Vorschläge ausgearbeitet. Wichtig war uns dabei, dass für alle etwas dabei ist. Denn das Bad hat viele Nutzer von jung bis alt, von sportlichen Ambitionen bis zur Erholung.

Was genau wird allen, die mitfeiern wollen, geboten werden?
Das Festprogramm wird am 21. August beginnen und rund eine Woche dauern. Täglich werden wechselnde Veranstaltungen geboten. Es gibt zum Beispiel eine Nostalgie-Party mit der Musik, die man im Eröffnungssommer 1965 gerne gehört hat oder ein „Spiel ohne Grenzen“, das in einen Familientag eingebettet ist. Auch ein „Moonlight-Schwimmen“ bei Fackelschein und Chill-out-Musik und ein Schülerwettkampf werden stattfinden. Besonders wichtig war mir persönlich auch die Idee eines „Stammgastfrühstücks“, weil das Bad natürlich auch viele langjährige und regelmäßige Besucher hat. Über die Einzelheiten wie genaue Termine und Uhrzeiten wird in den Medien und im Internet noch zu lesen sein.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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