Pestalozzi-Realschüler diskutierten mit preisgekröntem Autor Georg Troller

Kantig und charismatisch: Georg Stefan Troller in der Wattenscheider Pestalozzi-Realschule | Foto: Herausforderung Zunkft
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Auf Einladung des Projektes "Herausforderung Zukunft" hat am Montag (20. Januar) der Journalist und Autor Georg Stefan Troller an der Pestalozzi Realschule in Wattenscheid mit Jugendlichen der 10. Klasse diskutiert. Er stellte sich in einem Workshop den Fragen der Teenager. Dabei ging es um jüdisches Leben während der NS Zeit.

Der 92jährige Troller wurde 1921 in Wien geboren und floh 1938 über Frankreich in die USA. Noch heute ist er amerikanischer Staatsbürger, obwohl er seit 1949 in Paris lebt. Als Soldat der US Armee kam er zurück nach Deutschland und Österreich. Er gehörte zu den ersten Soldaten, die in die bayerische Landeshauptstadt München einrückten. Georg Stefan Troller wurde berühmt in den 60er Jahren mit seiner Fernsehsendung „Pariser Journal“. Danach lief über viele Jahr seine „Personenbeschreibung“. Hier portraitierte er über zwei Jahrzehnte Persönlichkeiten aus aller Welt, darunter Mohammed Ali, Roman Polanski, Edith Piaf, Charles Bukowski, Wolfgang Clement, Loki Schmidt und Woody Allen. Vielen Journalisten und Dokumentarfilmern wurde er durch seine subjektive Befragungsweise zum Vorbild.

Georg Stefan Troller wurde mehrfach geehrt, unter anderem viermal mit dem Adolf Grimme Preis in Gold, der goldenen Kamera, dem Bambi, diversen Verdienstkreuzen und zuletzt mit dem Schillerpreis der Stadt Mannheim. Für das Drehbuch von „Welcome in Vienna“ wurde er 1987 für den Oscar nominiert.

Georg Stefan Troller: „Es hat mir großen Spaß gemacht, mit den Jugendlichen zu diskutieren und sie waren hervorragend vorbereitet. Die Qualität der Antworten ist immer auch das Resultat auf die Fragen. Bei einem Interview ist der Interviewer die wichtigste Person. Die Jugendlichen haben Tiefgang und Humor bewiesen. So manch provokative Frage hätte ich nicht erwartet.“

Die Jugendlichen der Pestalozzi Realschule wollten von dem berühmten Zeitgenossen u.a. näheres über seinen Selbstmordversuch
wissen („…natürlich war eine Frau schuld..“) und welcher Politiker ihn heute noch für ein Portrait reizen würde.

Herausforderung Zukunft führt in regelmäßigen Abständen Workshops an Bochumer und Wattenscheider Schulen mit namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens durch. In den letzten Jahren waren unter anderem Charlotte Knobloch, Edmund Stoiber, Roland Koch, Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi und der frühere Erzbischof von Prag, Miloslav Kardinal Vlk zu Gast.

Am Freitag (24. Januar) diskutiert der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, in Wattenscheid mit Jugendlichen.

Nähere Infos unter www.herausforderungzukunft.de

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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