Einmal mehr Ärgernis, Bahnhof Wattenscheid

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Zugegeben, man kann nicht behaupten es hätte sich überhaupt nichts getan an DEM Wattenscheider Stiefkind, dem Bahnhof. Doch ein Ärgernis bleibt der Haltepunkt des ÖPNV allemal. Und wer hat sich in den letzten Jahren nicht alles abgemüht mit mehr oder weniger Öffentlichkeit das leidige Thema Bahnhofs-Sanierung anzugehen. Zuletzt der SPD Spitzenkandidat Serdar Yüksel. Bereits vor zwei Jahren machte Yüksel das Thema zu „seinem Thema“ traf sich mehrfach mit Vertretern der Bahn, der Stadt, des USB und wem auch noch immer. Doch getan hat sich seit dem wenig bis nichts. Gut, in der Eingangshalle gibt es mal wieder eine funktionierende Uhr, doch lieber Bahner, lieber SPD-Mann, ist so eine Uhr nicht eine Grundvoraussetzung eines Bahnhofs? Man will doch schnell mal vergleichen wie lange es noch dauert bis der angezeigte Zug nun einfährt. Wichtig, ja wichtig ist so eine Uhr allerdings nur sekundär im Zeitalter von Armbanduhr und Handy, da gibt es weiß Gott andere Prioritäten. Achja, eine totale Aufwertung hat der Bahnhof erfahren, es hat zwar Monate gedauert bis sie funktioniert haben aber immerhin gibt es nun in der Eingangshalle und jeweils ein Mal an jedem Bahnsteig einen Wegweiser für den nächsten Zug, Toll! Blöd nur, wenn, wie am letzten Sonntag geschehen, der Wegweiser 5 Minuten Verspätung meldet, der Zug dann einfährt, auch wieder abfährt, jeder hat die Bahn aus dem Kopf. Doch weit gefehlt, die freundliche Stimme im Lautsprecher meldet zwei Minuten nach Abfahrt des RE: „An Gleis 1 fährt jetzt ein, der RE nach Aachen“. Gut, Leute wie ich die öfters mit der Bahn unterwegs sind schmunzeln ob solcher Gags, doch Leute, die selten fahren, sich gerade durch das Menü des Fahrkartenautomaten wühlen, immer mit dem Blick auf die Uhr um auch ja früh genug die richtigen Fahrkarten in der Hand zu halten, ja diese Leute stutzen, sind verunsichert.

Bereits vor über einem Jahr sprach der stellvertretende Bahnhofsmanager aus Essen, Karl-Heinz Gand, in einem WAZ Artikel davon den Vorplatz freundlicher und sauberer gestalten zu wollen. Dem Bahnfahrer bietet sich, gut ein Jahr nach dem Artikel leider immer noch ein jämmerliches Bild. Zwar wurden einige wilde Büsche und Bäume entfernt, doch die Mauern sind mittlerweile teilweise zerfallen die Telefonzelle schließt nicht und auch hier liegt überall Müll herum. ein jämmerliches Bild!

Natürlich darf man als geneigter Radfahrer keine Barrierefreiheit erwarten, das hat die Bahn ja bereits in gleichem Artikel angekündigt. Zwar sei ein Schacht für einen möglichen Aufzug vorhanden, doch die 340.000 € für die Anlage habe die Bahn nicht. Na gut, also das Rad auf die Schulter und hoch die Treppe, in die nächste Müllhalde, auf den Bahnsteig. Natürlich müssen wir alle, ja wir alle Nutzer uns an die eigene Nase fassen ob wir überall Müll liegen lassen müssen, das ist mir schon klar. An anderen Bahnhöfen wird so etwas jedoch zumindest grob instand gehalten. Ich weiß nicht wer in Wattenscheid zuständig ist, aber es ist auch egal, das ist eklig!

Solange dem Bahn-Nutzer weiterhin Grundvoraussetzung wie eine funktionierende Uhr als proaktive Errungenschaft verkauft wird, im Umkehrschluss aber Müll und Verfall toleriert wird, jeglicher Komfort fehlt, so lange wird der Bahnhof Wattenscheid leider bleiben was er seit vielen Jahren ist, ein Schandfleck.

Autor:

Uwe Vogt aus Wattenscheid

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