Alex Kosenkow will noch auf den WM-Zug springen

Alex Kosenkow (links) will noch auf den WM-Zug aufspringen. FOTO: PETER MOHR
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Es ist eine völlig neue, ungewohnte Situation für Wattenscheids Dauer-Renner Alexander Kosenkow: der 36-jährige Sprinter muss sich am Freitag einem Ausscheidungsrennen stellen – und erfolgreich sein, wenn er in letzter Sekunde seinen Traum von der WM-Teilnahme in Moskau wahrmachen will.

In Weinheim wird er beim offiziellen Verabschiedungswettkampf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) über 100 Meter antreten, dann werden aus vier WM-Kandidaten zwei weitere Mitglieder des DLV-Staffelteams für die WM 2013 "ausgewählt". Die Strecke: 100 Meter. Die Anwärter: Matthias Lindner (Magdeburg), Maximilian Kessler (Berlin), Roy Schmidt (Leipzig). Und eben Kosenkow. Der Mann, der seit gefühlten Jahrzehnten für Deutschland auf Position drei läuft in der 4x100-Meter-Staffel. Vize-Europameister war er im vergangenen Jahr – die Krönung einer Staffel-Karriere, zu der auch ein überaus respektabler fünfter Platz bei den Olympischen Spielen 2008 gehört. Nun also mal was Neues. „Es ist wie vor einer Deutschen Meisterschaft“, sagt der Mann vom TV Wattenscheid, „ich bin ein bisschen angespannt, aber es ist eine gesunde Spannung. Die Form ist da, wo sie schon vor den Deutschen Meisterschaften in Ulm sein sollte. Für die anderen wäre es die erste WM, die werden heiß wie Fritten-Fett sein. Aber ich möchte auch alles geben. Dass es schon mal so ein Ausscheidungsrennen gab, daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.“ Mit weitaus weniger Druck wird Wattenscheids WM-Starter Julian Reus über 100 Meter an der Startlinie stehen. Der schnellste Deutsche dieses Jahres will nach dem verpatzten Auftritt in London letzten Samstag auch wieder ein Erfolgserlebnis mit der 4x100-Meter-Staffel.
Esther Cremer, bei der WM in Moskau über 400 Meter im Einsatz, testet in Weinheim über 100 und 200 Meter. Eine Jahresbestzeit sollte auf jeden Fall herausspringen: „Ich bin in diesem Jahr noch überhaupt keine 100 Meter gelaufen. Vielleicht gelingt es mir, die Kurzsprinterinnen ein bisschen zu ärgern. Über 200 Meter sollte es eine neue Saisonbestzeit sein, bisher stehen da 23,95 Sekunden. Ich bin gut drauf, fühle mich frisch.“ Auch Maike Dix, am Dienstag vom DLV ins WM-Staffelteam berufen, absolviert in Weinheim einen letzten Test vor dem Flug nach Russland – über 100 Meter und mit der Staffel.
Im Weitsprung tritt Wattenscheids Deutsche Meisterin Sosthene Moguenara an, die in diesem Jahr schon 6,78 Meter weit gesprungen ist. Nach wie vor sei sie in Top-Form, schildert Coach André Ernst: „Das Niveau ist da, da gibt es nichts zu bemängeln, die Formkurve geht auch nicht nach unten bei ihr. Wie immer geht es jetzt darum, einen wirklich guten Sprung auf den Balken zu setzen!“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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