Oberliga: Dramatische Schlussphase beim 1:1
Kleiner Dämpfer

Riesenjubel nach der letzten Aktion des Spiels: Sebastian Kleine (2.v.l.) hatte so eben den Ausgleich erzielt. Foto: Peter Mohr
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Die SG Wattenscheid 09 musste am Freitag im Kampf um die Tabellenspitze einen kleinen Dämpfer einstecken. Die Britscho-Truppe kam nach einer hochdramatischen Schlussphase gegen die Spielvereinigung Vreden nicht über ein 1:1 hinaus und bleibt Tabellendritter – allerdings mit einem Spiel weniger als Kaan-Marienborn und Paderborns U23.

Es war wieder ein Hitchcock-Finale im Lohrheidestadion und nichts für Zeitgenossen mit schwachem Nervenkostüm. Beide Treffer fielen erst in der Nachspielzeit, und 09-Oldie Sebastian Kleine rettete mit der letzten Aktion der Partie nach 96 Minuten wenigstens noch das Remis.
Trainer Christian Britscho hatten zwischen den Pfosten wieder einen Wechsel vorgenommen. Diesmal stand Tolunay Isik im SGW-Kasten. Der zuletzt wegen einer Erkrankung fehlende Phil Britscho war wieder dabei, dafür mussten Emre Yesilova und Timm Esser ersetzt werden.
Vor 795 Besuchern kam die Partie nur sehr zäh in Gang. Beide Defensivreihen arbeiteten konsequent und ließen kaum Chancen zu.
Erst nach einer Viertelstunde ging ein Raunen durchs Publikum, als sich Umut Yildiz' Flanke von der rechten Seite auf die Querlatte senkte. Auf der Gegenseite konnte der starke Fredi Wiebel einen Vredener Konter in letzter Sekunde ablaufen. Ein Flachschuss von Tom Sindermann aufs kurze Eck (25.), und Vredens erster Torschuss (35.) brachten keine wirkliche Torgefahr.

Zweimal "Alu" in der ersten Halbzeit

Die kam erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs auf. Nach einer Flanke von Tom Sindermann jagte Nico Lucas den Ball halbvolley aus kurzer Distanz gegen das Quergebälk, und nach einer sehenswerten Kombination über Felix Casalino und Tim Kaminski scheiterte Umut Yildiz aus kurzer Distanz (Marke 100-prozentige Chance) an Schlussmann Breuers.
Nach dem Seitenwechsel hatten die taktisch äußerst diszipliniert und sehr zweikampfstarken Gäste von der niederländischen Grenze den ersten „Hochkaräter“, als sich Keeper Tolunay Isik bei einem 40-Meter-Schuss im Rückwärtslaufen mächtig strecken musste, um das Leder noch über die Querlatte zu lenken.
Bei Flachschüssen von Felix Casalino (58.) und Tim Kaminski (67.) konnte sich Gästetorwart Breuers auszeichnen. Die richtigen Großchancen konnten sich die Hausherren trotz großem Engagement nicht heraus spielen. Auf den Außenbahnen kamen Tim Kaminski und Umut Yildiz in den 1-1-Zweikämpfen nicht wie gewohnt in Schwung. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Phil Britscho und den damit verbundenen Umstellungen ging zudem ein wenig die Ordnung verloren. Es gab noch Chancen durch den eingewechselten Agon Arifi (74.), der übers Tor zielte und durch Felix Casalino (76.), der beim Torschuss geblockt wurde, aber nichts wirklich Zwingendes.
Alles schien auf das erste 0:0 der Saison hinzudeuten. In der 90. Minute segelte ein Ball Richtung 09-Tor und Offensivmann Umut Yildiz, der in der Schlussphase die defensive linke Außenbahn beackerte, ging so unglücklich mit dem Kopf ans Leder, dass er seinem Schlussmann „Tolu“ Isik keine Chance ließ. Drittliga-Referee Florian Exner aus Bielefeld signalisierte dann eine noch fünfminütige Nachspielzeit. Und auch dieser „Zuschlag“ war so gut wie abgelaufen, als die letzte Ecke in Richtung Vredener Tor segelte und der mitaufgerückte Keeper Tolunay Isik das Leder mit dem Kopf in eine Spielertraube verlängerte, aus der „Oldie“ Sebastian Kleine, der kürzlich seinen 38. Geburtstag gefeiert hat, das Leder in die Maschen wuchtete.
Ein Treffer, der ganz wichtig für die Moral des Teams war. Es war diesmal kein großes Spiel, aber wieder eines mit ganz viel Herz und Leidenschaft – buchstäblich bis zur letzten Sekunde.

Isik, Sindermann, Wiebel, Schurig (81. Kleine), Britscho (60. Zengin), Hönicke, Lucas (65. Arifi), Canbulut, Kaminski, Yildiz, Casalino (86. Samland)

Mehr Fotos von der Partie gegen Vreden

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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