Leichtathletik: Kosenkow enttäuscht, kein WM-Ticket

Sprint-Oldie Alexander Kosenkow vom TV Wattenscheid 01 ist richtig enttäuscht. Die WM in Moskau wird ohne ihn stattfinden. Der für Freitag in Weinheim vorgesehene Qualifikationslauf für die Staffel ist ein Muster ohne Wert.

Es wird beim WM-Verabschiedungswettkampf des DLV in Weinheim somit kein Ausscheidungsrennen geben, das dem TV-01-Routinier noch die Möglichkeit gegeben hätte, auf den WM-Zug aufzuspringen. Kosenkow (36) wurde vom DLV informiert, dass der Weltverband IAAF dessen Meldung für die Kurzsprintstaffeln der Männer nicht akzeptiert hat. Demnach musste der DLV schon bis zum 29. Juli die sechs Sprinter benennen, die in Moskau für einen Start in Frage kommen. Damit ist es nicht mehr möglich, (wie vorgesehen) in Weinheim über 100 Meter vier Sprinter ins Rennen zu schicken, von denen sich dann zwei fürs deutsche Staffelteam qualifizieren. Julian Reus und Martin Keller müssen als Einzelstarter in jedem Fall in der Meldung auftauchen, Lucas Jakubczyk und Maximilian Kessler standen als Team-Mitglieder bereits fest – und der DLV hat sich nun für Matthias Lindner und Maximilian Kessler entschieden. Grundlage ist der Leistungsstand am 8. Juli, was nun schon ein bisschen länger her ist. Tür zu für den Wattenscheider sowie Roy Schmidt.
„Es ist halt so, so richtig in den Kopf kriegt man das nicht“, meinte Alexander Kosenkow tief enttäuscht, „so etwas gab’s ja noch nie! Die anderen waren bei den Deutschen Meisterschaften besser, von daher ist es sportlich verständlich. Aber wenn man sich vorbereitet und dann mit so etwas konfrontiert wird, ist das ärgerlich. Man hätte doch ein Rennen in Bottrop oder im Training veranstalten können.“ Wenn man genau gewusst hätte, dass es in Weinheim definitiv zu spät ist. Kosenkow ist bereits vor Ort und wird auch starten: „Natürlich ist die Spannung nicht mehr die, die es mal war. Schade. Alle hier waren heiß auf die Geschichte.“