Regionalliga: Die ungleichen Brüder

Sie haben nicht nur gemeinsame familiäre Wurzeln, sondern sie spielten auch schon gemeinsam für die SG Wattenscheid 09. Die Rede ist von Ali (23) und Issa Issa (29).

Am Samstag kann es im Lohrheidestadion zur Saisonpremiere eine weitere Premiere geben: nämlich das erste Aufeinandertreffen der Issa-Brüder als Gegenspieler.
Während der ältere Issa, der sogar dreimal das Trikot der libanesischen Nationalmannschaft trug, bei Gegner Uerdingen gesetzt ist, weiß sein jüngerer Bruder nicht, ob er am Samstag wirklich in der Startelf steht.
Als Ali Issa, der kürzlich seine Ausbilung zum Kfz-Mechatroniker abgeschlossen hat, einst nach Wattenscheid kam, galt er lange Zeit nur als der „kleine Bruder“. Aber er hat sich durchgebissen und durch seine tolle Einstellung auch in die Herzen der Fans gespielt.
„Mein Bruder ist mein großes Vorbild. Heute kann mein Traum tatsächlich wahr werden, gegen mein größtes Idol spielen zu dürfen“, so der „kleine“ Ali.
Dabei können die Brüder auf dem Feld kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite der 09-Ali, der große Kämpfer mit der Pferdelunge, der Athlet, der 90 Minuten den Platz rauf und runter ackert
Und auf der anderen Seite der KFC-Issa, der Mann mit dem gefühlvollen linken Fuß, der in der letzten Saison allein 30 Treffer erzielte, der zaubernde Standard-Spezialist und begnadete Dribbler.
Bei allem Respekt vor Uerdingen und vor allem vor seinem Bruder hat sich Ali trotzdem auf ein Ergebnis festgelegt. „Wir haben ein Heimspiel und werden 2:0 gewinnen.“