SGW: Das Zittern geht weiter

Seyit Ersoy hatte in der Anfangsphase die Chance zum Ausgleich. FOTO: Peter Mohr
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Der erhoffte Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt ist der SG Wattenscheid 09 am Sonntag nicht gelungen. Die Pawlak-Truppe unterlag bei der Zweitvertretung des 1FC Köln vor 550 Zuschauern mit 0:2 (0:1), rangiert aber trotzdem noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Es hätte der Spieltag der Lohrheidekicker werden können, da die Konkurrenten aus dem Tabellenkeller alle samt nicht gepunktet hatten. Doch statt eines kleinen Punktepolsters gab es nach neunzig Minuten im Kölner Stadtteil Sülz auf Seiten der 09er lediglich lange Gesichter. Eine Woche nach dem disziplinierten und kämpferisch starken Auftritt gegen Lippstadt war die Vorstellung am Kölner Geißbockheim ziemlich enttäuschend.
Trainer André Pawlak hatte für den an der Schulter verletzten Nico Buckmaier „Sherry“ Sarisoy in die Startelf beordert, ansonsten vertraute er dem Personal vom letzten Samstag. Doch gerade die erfahrenen Spieler waren in der Anfangsphase ziemlich von der Rolle. Nach einem weiten Ball aus der Kölner Hälfte hatte Abwehrchef Alex Thamm komplett die Orientierung verloren und gestattete Poß nach drei Minuten den Führungstreffer. Wenig später erlaubte sich Nebenmann Jens Grembowietz – ansonsten in Köln einer der wenigen leidenschaftlichen Fighter – einen bösen Abspielfehler, der den Hausherren gleich zweimal die Möglichkeit zum 2:0 bescherte. Dazwischen hatte es noch die einzig sehenswerte 09-Offensivaktion des ersten Durchgangs gegeben. Eine Direktabnahme von Seyit Ersoy nach Trisic-Flanke rauschte am Pfosten vorbei. Eine tolle Parade von Lukas Fronczyk (19.) und eine Mischung aus Unentschlossenheit und Unvermögen (20. + 22.) bei den Domstädtern verhinderten einen höheren SGW-Rückstand.

Höherer Rückstand war möglich
Nach dem Seitenwechsel wurden die 09er unter den Augen von Hannes Bongartz und des langjährigen Torwarttrainers Werner Scholz zwar etwas stärker und hatten deutlich mehr Spielanteile, doch wirkliche Torgefahr gab es nur im Anschluss von Standard-Situationen. Eine Ecke von Leon Enzmann segelte ans Lattenkreuz (74.), und den Nachschuss von Seyit Ersoy parierte Keeper Schuhen. Kopfbälle von Niklas Andersen (nach Trisic-Freistoß) und Alex Thamm (nach Enzmann-Ecke) sorgten noch einmal für Turbulenzen im Kölner Strafraum. Thamm spielte die letzte Viertelstunde permanent in der "Spitze" und versuchte durch seine Kopfballstärke Gefahr heraufzubeschwören.

Einmal Alu getroffen
Kölns „Joker“ Leon Binder ließ in der Schlussphase noch eine 100-prozentige Chance aus, als er das Leder aus fünf Meter über das leere Tor schoss. In der Nachspielzeit machte dann der zweite Geißbock-Joker Vojno Jesic mit seinem Treffer den „Deckel drauf“.
„Das Spiel haben wir definitiv in den ersten zwanzig Minuten verloren. In dieser Phase hätten wir uns auch drei oder vier Stück fangen können. Danach haben wir uns bis zur Pause etwas reinarbeiten können und das Spiel etwas ausgeglichener gestaltet, ohne aber wirklich Zugriff auf das Spiel zu bekommen“, meinte Coach André Pawlak nach der Partie in Köln.

Fronczyk, Lehmann (76. Melchner), Thamm, Grembowietz, Andersen, Zajas, Sarisoy (58. Canbulut), Preissing, Brümmer (58. Enzmann), Trisic, Ersoy.

Gelbe Karte: Trisic (36.)

WEITERE FOTOS AUS KÖLN IN UNSERER BILDERGALERIE http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/eindruecke-aus-koeln-suelz-d412550.html

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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