SGW: Tapfer gewehrt, aber keine Punkte

Kevin Brümmer hatte die SGW in Köln mit seinem dritten Saisontreffer früh in Führung gebracht. FOTO: Peter Mohr
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Die Regionalligakicker der SG Wattenscheid 09 haben nach der turbulenten Woche an der Lohrheide am Gründonnerstag eine mehr als ansprechende Leistung gezeigt, fuhren aber nach dem 1:2 bei Viktoria Köln dennoch mit leeren Händen nach Hause. "Es war ein typisches 1:1-Spiel. Schade, dass das entscheidende Tor wahrscheinlich aus Abseitsposition gefallen ist", so 09-Vorstandschef Christoph Jacob.

„Trotz des Ergebnisses war das eine 1a-Vorstellung. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“, so 09-Coach André Pawlak nach der Partie im Kölner Sportpark Höhenberg. Der SGW-Trainer musste einige Umstellungen vornehmen, da Kapitän David Zajas aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stand. Auch Alex Thamm fehlte wegen seiner noch nicht auskurierten Knöchelverletzung, die ihn schon gegen Siegen zum Zuschauen verurteilt hatte. Der Abwehrchef war zur moralischen Unterstützung aber mit in die Domstadt gereist. Seit langem fehlte auch Nico Buckmaier in der Startelf, dafür agierte Seyit Ersoy als echte Spitze, und für Zajas rückte der deutlich offensivere „Sherry“ Sarisoy, der zuletzt zweimal gar nicht im Kader stand, in die Anfangsformation. Also ein deutliches Zeichen von Trainer Pawlak, dass er sich keineswegs verstecken wollte.

Prominente Viktoria-Truppe
Bei der „Millionen-Truppe“ der Gastgeber standen prominente Ex-Profis wie Timo Staffeld, Mike Wunderlich und Markus Brzenska auf dem Rasen. Doch gerade der Ex-Cottbuser Brzenska war es, der den Wattenscheidern einen Traumstart ermöglichte. Nach seinem katastrophalen Rückpass spritzte Kevin Brümmer dazwischen, umspielte Keeper Pellatz und schob das Leder nach sechs Minuten zur 09-Führung ins Netz.
Wenig später zeigte sich Lukas Fronczyk im 09-Tor gegen Fatih Candan auf der Hut. Ein Duell, das im Laufe des Spieles etliche Male anstand. Doch die Freude über die Führung währte nicht einmal zehn Minuten, da war es jener Candan, der Christoph Kasak stehen ließ und von Jens Grembowietz im Strafraum dann zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Wunderlich zum Ausgleich.
Doch die SGW hielt die Partie offen, hatte in der 20. Minute noch eine gute Chance, als Seyit Ersoy auf Vorarbeit von Sven Preissing aus spitzem Winkel an Schlussmann Pellatz scheiterte. Auf der Gegenseite musste Lukas Fronczyk gegen Spinrath klären, der wieder von Candan exzellent freigespielt worden war.

Kontertor gefangen
Bitter für die 09er, dass sie den zweiten Treffer (ähnlich wie gegen Siegen - diesmal war es ein Eckball) aus einem Konter nach eigenem Angriff fingen. Die Viktoria schaltete blitzschnell um, Kevin Lehmanns Kopfball-Abwehr bereinigte nicht wirklich das Geschehen, und der überragende Fatih Candan traf aus abseitsverdächtiger Position.
Nach der Pause schalteten die Hausherren noch mindestens zwei Gänge höher, zogen das Tempo an und drückten in der ersten Viertelstunde vehement auf den dritten Treffer. Immer wieder waren es Wunderlich, Candan und Pagano, die der 09-Defensive Schwerstarbeit abverlangten, die aber teilweise mit ihrer übertriebenen „Schönspielerei“ der eigenen Effektivität schadeten. Tiefes Durchatmen bei der 09-Hintermannschaft in der 65. Minute, als ein dickes Missverständnis zwischen Schlussmann Lukas Fronczyk und Jens Grembowietz folgenlos geblieben war.
Die einzig große Möglichkeit des zweiten Durchgangs bot sich den Lohrheidekickern in der 74. Minute, als im Anschluss an einen Freistoß von Sven Preissing ein Kopfball von Jens Grembowietz knapp am linken Pfosten vorbei strich. Glück dann aber auch auf der anderen Seite, als ein kapitaler Distanzschuss von Wunderlich am Aluminium endete. In der Nachspielzeit musste sich Lukas Fronczyk dann noch einmal gegen Born richtig strecken. Unter dem Strich ging der Viktoria-Sieg aufgrund der großen individuellen Klasse der Einzelspieler durchaus in Ordnung, aber die SGW muss sich mit dieser Leistung keineswegs verstecken. „Die Leistung war okay. Jetzt steht allerdings für uns am nächsten Spieltag mit dem Heimspiel gegen Wiedenbrück ein richtiges Endspiel an.“

Fronczyk, Lehmann (84. Enzmann), Grembowietz, Kasak, Andersen, Kisyna, Brümmer, Preissing, Sarisoy (65. Buckmaier), Canbulut, Ersoy (80. Zaskoku)

Gelbe Karte: Grembowietz

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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