SGW taumelt weiter am Abgrund

Jens Grembowietz (rechts) machte bei beiden Gegentoren eine unglückliche Figur. Foto: Peter Mohr
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Nichts war zu sehen vom erhofften Schwung des Derbysiegs vom letzten Wochenende. Die SG Wattenscheid 09 unterlag am Samstag nach einer dürftigen Vorstellung den Sportfreunden Siegen mit 0:2 (0:2) und muss weiter um den Regionalligaklassenerhalt bangen.

Nur etwas mehr als 700 Zuschauer (davon rund 150 Gästefans aus dem Siegerland) hatten den Weg ins Lohrheidestadion gefunden. Angesichts des 3:2-Derbysiegs am letzten Wochenende bei der VfL-Zweitvertretung eine mehr als enttäuschende Kulisse. Aber all denen, die nicht den Weg zur Lohrheide gefunden haben, ist nicht wirklich viel entgangen.
Kein Spielwitz, kein leidenschaftliches Zweikampfverhalten und so gut wie keine heraus gespielten Torchancen – so ernüchternd war das Fazit aus der Perspektive der Gastgeber. Dabei konnte Trainer André Pawlak bis auf den verletzten Alexander Thamm die gleiche Elf aufs Feld schicken wie vor einer Woche. Thamms Platz in der Viererkette nahm Christoph Kasak ein. Und doch waren Zajas und Co überhaupt nicht wiederzuerkennen. Nach recht vielversprechender Anfangsphase, Nico Buckmaier verfehlte knapp eine Andersen-Flanke von links (3.), Berkant Canbulut zielte von der Strafraumgrenze über das Tor (6.), einem abgeblockten Canbulut-Versuch (16.) und einer starken Brümmer-Einzelleistung auf der linken Seite (19.) wurde das Offensivspiel quasi eingestellt oder drückte sich in unzähligen Querpässen vor dem gegnerischen 16-Meter-Raum aus.

Siegen macht aus zwei Chancen zwei Tore
Anders die Gäste, die in der 24. Minute nach einem verlorenen Offensiv-Zweikampf von Kevin Brümmer blitzschnell umschalteten und mit zwei Pässen den Ball auf den Torschützen Hettich brachten – begünstigt von Jens Grembowietz' fehlgeschlagener Grätsche an der Mittellinie. Nur sechs Minuten später schlug Hettich wieder zu, als er mit einer schnellen Körpertäuschung Jens Grembowietz ins Leere laufen ließ und dann früh den Endstand markierte.
Für Spannung hätte unmittelbar vor dem Gang zum Pausentee fast noch Siegens Schlussmann Rauhut gesorgt, der sich auf ein gefährliches Dribbling gegen Berkant Canbulut eingelassen hatte und dadurch noch einmal Gefahr herauf beschworen hatte.
Im zweiten Durchgang tat sich nicht mehr viel.

Wechsel ohne Wirkung
Trainer André Pawlak brachte mit Seyit Ersoy für Kapitän David Zajas eine zusätzliche Offensivkraft und wenig später für den torgefährlichsten Mittelfeldspielspieler Nico Buckmaier den defensiven Fatlum Zaskoku. Geholfen hat's nichts. Erst in der 89. Minute musste Siegens Keeper Rauhut bei einem 30-Meter-Freistoß von Kevin Brümmer, der an Freund und Feind vorbei trudelte, das einzige Mal im zweiten Durchgang eingreifen. Die Aktionen auf dem Rasen blieben in der gesamten zweiten Halbzeit so verkrampft und hektisch wie hinter den Kulissen die Suche nach einem geeigneten Trainer für die neue Saison. Beständig ist bei der SGW momentan nur die Unbeständigkeit.

Fronczyk, Lehmann (76. Hibbeln), Kasak, Grembowietz, Andersen, Kisyna, Zajas (58. Ersoy), Preissing, Brümmer, Buckmaier (66. Zaskoku), Canbulut.

Mehr Fotos aus der Lohrheide in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/eindruecke-von-der-sgw-niederlage-gegen-siegen-d423072.html

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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