Buchtip (1)

3Bilder

Hier endlich mein persönlicher Buchtip, nach dem ich der Literaturgruppe auch den Namen gegeben habe ;-)

Ulla Hahn Das verborgene Wort (2001).
Ein Roman über die Sprache und die Emanzipation.

Hildegard, das heranwachsende Mädchen im Rheinland, ist ein neugieriges, aufgeschlossenes Kind. Sie wird beinahe erdrückt von dieser muffigen Dorfenge. Die Verständnislosigkeit der Eltern und die unnachgiebige Strenge der gottesfürchtigen Großmutter lassen Hildegard fast zerbrechen -- wäre da nicht der Großvater, der ihr mit verwunschenen Geschichten das Tor zum Reich der Fantasie öffnet. Sie tritt ein in die Welt der Bücher und in dieser Welt findet sie ihr Zuhause, hier ist sie so frei, wie sie es im echten Leben nicht sein kann.

Ulla Hahn, als Lyrikerin eher die knappe literarische Form gewohnt, lässt beim Erzählen dieser (ihrer?) Kindheitsgeschichte alle Selbstbeschränkung fahren -- durch fast 600 Seiten hat man sich zu kämpfen. Das ist nicht immer einfach, denn die sehr poetische Sprache und vor allem der rheinische Dialekt verlangt dem Leser einiges ab. Doch es lohnt sich: Das verborgene Wort ist eine wunderschöne emotionsgeladene Hymne auf die Kraft der Fantasie.

Autor:

Claudia Bongers aus Wesel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

10 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.