Ertrinkungsbilanz 2010: 438 Todesfälle durch Ertrinken

Foto gestellt-Übung am Tag des Wasserretters 2010
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Unbewachte Binnengewässer bieten wenig Sicherheit

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 438 Menschen ertrunken.
333 Männer und Frauen verloren in Flüssen, Seen und Kanälen ihr Leben. „Binnengewässer sind nach wie die Gefahrenquelle Nummer eins. Nur
vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko an unbewachten Seen und Flüssen zu ertrinken ist auch deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern“, beschreibt Dr. Klaus Wilkens, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Gefahrenlage.

Die Anzahl der Opfer ist 2010 um 7,6% auf 438 zurückgegangen. Ursächlich für die auf den ersten Blick positive Entwicklung war der Sommer mit vielen Regentagen und kühlen Temperaturen. Er hat viele Menschen von einem Bad im See oder an den Küsten zeitweise abgehalten. Wie sich schönes Wetter auf die Ertrinkungsfälle auswirken kann, hat der Juli gezeigt: 109 Männer, Frauen und Kinder ertranken allein in diesem Monat, knapp ein Viertel der tödlichen Wasserunfälle des gesamten Jahres.

Erstmals seit vielen Jahren ging Zahl der Ertrunkenen über 50 Jahren leicht zurück. In der Altersstatistik registrierte die DLRG 201 Todesfälle, ein Anteil von knapp 49%. Negativ entwickelten sich die Ergebnisse bei den jungen Menschen. Bei Kindern im Grundschulalter wuchs die Opferzahl von fünf auf 15. Im Vorschulalter kamen 18 Jungen und Mädchen ums Leben: Nach Angaben der DLRG liegt hier ein Aufsichtsproblem vor. Im heimischen Umfeld ist offenbar die Aufmerksamkeit der Eltern geringer. Viele sehen den kleinen Gartenteich nicht als Gefahr an. Um diesem Irrtum vorzubeugen, leistet die DLRG frühzeitige Aufklärungsarbeit in Kindergärten und Grundschulen.

Kontakt: www.wesel.dlrg.de

(Quelle: DLRG-Präsidium, Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG)

Autor:

Sabine Scholten aus Wesel

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