21-jähriger Hamminkelner "überfällt" die Sparkassen-Hauptstelle in Wesel - unbewaffnet!

Die vor der Sparkasse postierten Beamten wiesen Passanten und Kunden darauf hin, dass die Bank nicht betreten werden darf.
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Die Umstände des ungewöhnlichen "Überfalls" auf die Hauptstelle der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe (Nispa) sind inzwischen etwas weniger nebulös.
Unsere geschätzte Kollegin Rita Meesters von der NRZ-Redaktion schreibt in der aktuellen Ausgabe ...

Ein Großeinsatz der Polizei sorgte am Montagnachmittag in der Weseler Innenstadt für Aufregung – ausgelöst durch die erfundene Geschichte eines 21-Jährigen, wie die Pressestelle der Kreispolizei Wesel am Dienstag mitteilte. Der Hamminkelner hat in der Sparkasse einen Zettel vorgelegt. Auf dem Papier stand, dass er Geld brauche, weil seine Freundin in der Nähe in einem Auto von einem bewaffneten Unbekannten als Geisel gehalten und bedroht werde. Die Polizei hatte daraufhin mit zusätzlich angeforderten Einsatzkräften Teile der Innenstadt abgesperrt.

Am Montag hielt sich die Polizei mit Informationen über die genauen Hintergründe des Einsatzes noch sehr zurück – die Sicherheit der vermeintlich als Geisel genommenen Freundin ging vor, teilte Andrea Margraf von der Polizei-Pressestelle mit. Der Mann wurde festgenommen, der Bereich um die Sparkasse nach einem möglichen Geiselnehmer abgesucht.

Freundin wusste nichts von angeblicher Geiselnahme

Erst nach Stunden konnten die Beamten die ahnungslose Freundin ausfindig machen, die von der Geschichte des 21-Jährigen nichts wusste. „Bevor wir nicht sicher waren, mussten wie die Maßnahmen aufrecht erhalten“, erklärte die Polizeisprecherin den Einsatz. Die Aufgabe sei es zunächst gewesen, die angeblich in Lebensgefahr schwebende Frau zu finden.

Zum Motiv wollte die Polizei keine weiteren Angaben machen. Gegen den jungen Mann, der wohl nicht geahnt hat, dass er mit seiner Geschichte einen Großeinsatz auslöst, wird nun nach Polizeiangaben wegen Nötigung ermittelt – nicht wegen Raubes. Er sei auf freiem Fuß und habe einen festen Wohnsitz, heißt es. Die Polizei will nun auch prüfen, ob der 21-Jährige für die Kosten des Einsatzes zur Rechenschaft gezogen werden kann.
(Quelle: NRZ Wesel, Ausgabe 10. Oktober 2018)

Die vor der Sparkasse postierten Beamten wiesen Passanten und Kunden darauf hin, dass die Bank nicht betreten werden darf.
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Foto: Symbolbild. LK-Archiv.
Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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