Karateka des Shotokan Karate Wesel eV zurück vom Kampf gegen die Killermücken vom Bodensee

Kata-Training der Schwarzgurte bei Chief-Instructor Hideo Ochi ; Yoi !
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Zum 40. Mal fand in diesem Sommer das europaweit größte Karate-Trainingslager statt, das Gasshuku. Austragungsort war die Stadt Konstanz am Bodensee. In der direkt am Rheindurchfluss durch den Bodensee gelegenen Schänzle-Halle trainierten in der Woche vom 30.7. bis 3.8.2012 annähernd 1400 Karateka aller Leistungsklassen und Altersgruppen vom Weisgurt (erster zu erreichender Schülergrad) bis hin zum 6. DAN (sechster Meistergrad, in Deutschland der zur Zeit höchstvergebene Grad) und von circa von 7 bis 70 Jahren. Nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den Nachbarländern Holland, Belgien, Schweiz, Österreich, Frankreich, Polen und Tschechien waren die Karateka angereist um sich von 11 der renommiertesten Karate-Trainern aus Deutschland, Europa und Japan weiter in der Kunst des Karate schulen zu lassen, unter ihnen natürlich auch der Chief-Instructor unseres Verbandes, Shihan Hideo Ochi (8.DAN).
Dreimal täglich wird trainiert. Die erste Einheit dauert 1 Stunde und beginnt für einige bereits um 7 Uhr morgens; die anderen sind spätestens um 8 Uhr an der Reihe. In dieser Einheit geht es jeweils um eine spezielle, der jeweiligen Leistungsklasse angepassten Kata (Formenlauf gegen imaginäre Gegner). In dieser Einheit wird die Halle bei den Schwarz- und Braungurten besonders voll, da hier alle Karateka der entsprechenden Gürtelfarbe zusammen antreten. Da kann es durchaus sein, dass sich der Trainer bis zu 400 Aktiven gegenübersieht. Bei aller Kontrolle und Genauigkeit, kann das sonst meist sehr harmonische Bild trainierender Karateka ein wenig durcheinandergeraten. Auch ist es gut, dass die Halle zu beiden Seiten Türen hat, um zwischen den nahtlos sich aneinanderreihenden Trainingseinheiten ein bisschen unverbrauchten Sauerstoff in die Halle zu leiten. Die beiden Folgeeinheiten dauern dann jeweils 1,5 Stunden. Hier werden Kihon( Grundschule) und Kumite( Kampftechniken) geschult. Zu diesen Einheiten werden die o.g. Schwarz- und Braungurtgruppen auch noch einmal nach Graduierung aufgeteilt. Besonders interessant waren die Einheiten bei den japanischen Trainern, die einerseits sehr viel Theorie mitgebracht hatten, uns andererseits aber auch an den Rand der totalen Erschöpfung gebracht haben.
Da wurde es wieder einmal deutlich: in Japan wird anders trainiert als bei uns! Traditionell fällt am Mittwoch die letzte Trainingseinheit aus, um den Trainierenden die Chance zu geben, ihre mittlerweile doch etwas geschundenen Muskeln und Gelenke ein wenig zu schonen.
Am Donnerstag fand ein Ländervergleichskampf zwischen der deutschen Nationalmannschaft und einer Auswahl aus Tschechien statt, welchen die deutsche Mannschaft mit 10:2 Punkten für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus boten die beiden japanischen Meister Akita Sensei und Ogata Sensei Kostproben ihres Könnens in sehr anschaulichen Darbietungen mit Partner.

Erfreulicherweise hat sich auch in diesem Jahr wieder eine 12-köpfige Gruppe unseres Vereins beim Gasshuku eingefunden. Untergebracht in Zelten, mitgebrachten Campingmobilen und Ferienwohnungen absolvierten alle mit höchstem Einsatz sämtliche Trainingseinheiten. Selbst von kleinen bis mittleren Blessuren an den Füßen ließ sich keiner davon abhalten sein Pensum zu erfüllen. Abends traf man sich dann auf dem Zeltplatz, am See oder im eigens aufgebauten Festzelt zum Fachsimpeln und gemütlichen Beisammensein.

Das Gasshuku ist zudem eine der ganz wenigen Möglichkeiten im Jahr beim Chief-Instructor Shihan Hideo Ochi die Prüfung zu einem der höheren DAN-Grade zu absolvieren. Unser Sensei (Trainer) Michael Jarchau hat sich hier nach monatelangem und hartem Training dieser Aufgabe gestellt und hat die Prüfung zum 6. DAN bestanden. Er gehört damit zu den 18 höchstdekorierten Karateka unseres Verbandes in Deutschland. Diese Leistung verdient allerhöchsten Respekt, den wir Michael Jarchau hiermit ganz ausdrücklich zollen möchten, weil wir wissen, dass wir von seinen Erfahrungen durch seine ständige und unermüdliche Weiterbildung in Theorie und Praxis alle profitieren
Darüber hinaus bestand unser Vereinsmitglied Christoph Hospital die Prüfung zum 4. Kyu (Schülergrad / 2. Lilagurt).

Allen Beteiligten unseres Vereins gebührt Anerkennung dafür, diesen anstrengenden Trainingsmarathon durchgestanden zu haben. Am Ende mussten wir uns nur der Übermacht der unendlichen Mückenschwärme geschlagen geben. Die lassen sich nämlich weder durch einen Zuki (Faustschlag) noch durch einen Geri (Tritt) beeindrucken.

Oss
Thomas Grüttgen

Kata-Training der Schwarzgurte bei Chief-Instructor Hideo Ochi ; Yoi !
Kata-Training der Schwarzgurte bei Chief-Instructor Shihan Hideo Ochi; Hajime !
Autor:

Thomas Grüttgen aus Wesel

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