Klimaschutz und Ukraine-Krieg

Evangelisches Gesprächsforum Witten stellt Veranstaltungsreihen vor

Die evangelische Johannis-Kirche Witten lädt zu Veranstaltungen über aktuelle Themen - Schwerpunkte sind der Klimaschutz und der Krieg in der Ukraine.

Das „Evangelische Gesprächsforum in Witten“ ist ein Veranstaltungsformat der evangelischen Johannis-Kirchengemeinde zu aktuellen Themen im Kontext von „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. Diese werden in unterschiedlichen Formen zur Sprache gebracht - mit dem Ziel, für Witten und die Region zu einem nachhaltigen Ergebnis zu gelangen. Lokale Initiativen werden einbezogen und als Kooperationspartner beworben.

Zwei Veranstaltungsreihen

Aktuell sind derzeit der Klimaschutz sowie der Krieg in der Ukraine. Beiden Ereignissen widmen wir uns in Form von zwei Veranstaltungsreihen.
Die Klimareihe beginnt mit dem Vortrag von Katja Breyer zu dem Zusammenhang von Klimawandel und Flucht. Die Themenreihe des ersten Halbjahres zur Flüchtlingshilfe und zum Flüchtlingsschutz wird somit noch einmal aufgegriffen und in einen erweiterten Zusammenhang gestellt. Es folgen die persönlichen Eindrücke und Einblicke des ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Biologen René Röspel zum Klimawandel, die er bereits vor fünf Jahren im Rahmen einer Antarktisexpedition gewonnen hat.

Fortsetzung im Februar

Mit dem international anerkannten Klimaforscher Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartmut Graßl wird die Klimareihe im Februar 2023 fortgesetzt. Hartmut Graßl war zuletzt Direktor der Max-Plank-Instituts für Klimaforschung in Hamburg (seit 1988). Bereits in den 80er Jahren warnte er vor einer Klimaerwärmung.

Students for Future 

In der Veranstaltung mit den „Students for Future“ geht es um es deren Zukunftsperspektive sowie politischen Forderungen vor dem Hintergrund versäumter politischer und ökonomischer Maßnahmen.
Der Ökonom Dr. Hans-Jochen Luhmann berichtet dementsprechend vom notwendigen ökonomischen Strukturwandel und den Folgen für die Wirtschaft wie auch für die Politik.
Das Menschenbild, das als Ursache für den Umgang mit der Natur und dem Klima verantwortlich zu machen ist, wird theologisch und philosophisch von Dr. Thomas Hilker, Mitarbeiter am Ökumenischen Institut Münster, beleuchtet.
Zuletzt wird ein Erfahrungsbericht von Dr. Knut Kübler, ehemals Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft, auf den Vorteil einer Fotovoltaikanlage mit Batteriespeicher hinweisen. Knut Kübler besitzt eine solche Anlage in seinem eigenen Haus. Er blickt zurück auf die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr, die dort u. a. zum einem kompletten Stromausfall geführt hat.

Veranstaltungen zum Ukraine-Krieg

Die Reihe zum Krieg in der Ukraine befasst sich zum einen mit der ethischen Dimension dieses Krieges sowie zum anderen mit den vielen nicht zu beantwortenden Fragen im Umgang mit dem Krieg. Pfarrer Günther Krüger spricht über den sogenannten Zeitenwechsel und den Grundlagen der Evangelischen Friedensethik. Ist die evangelische Friedensethik im Horizont des russischen Angriffskrieges noch zeitgemäß?
In der Podiumsdiskussion begegnen sich mit den beiden Teilnehmern zwei sehr unterschiedliche Sichtweisen sowohl zu ethischen Fragen als auch zu politischen Einschätzungen. Menschen sterben zu Tausenden. Dies ist der Hauptgrund, ein Ende des Krieges zu fordern. Doch wie realistisch wären Verhandlungen hierzu? Wie stehen wir zu Waffenlieferungen? Ist infolge der Energiekrise eine Endsolidarisierung mit den Menschen in der Ukraine zu befürchten? Ziel der Diskussion soll sein, diese nur schwer oder gar nicht zu beantwortenden Fragen zu stellen, sie mit seiner Sicht einzuordnen, aber nicht, um unterschiedliche Positionen auszutauschen, sondern im Dialog miteinander zu verstehen.
Beide Veranstaltungsreihen werden gegebenenfalls erweitert.

Übersicht

„Mensch – das Klima! – Die Zukunft unseres Planeten

• Der Zusammenhang von Klimawandel und Flucht:Dienstag, 18. Oktober; Referentin: Katja Breyer, Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe): 19 Uhr in der Johannis-Zentrum
• Der Klimawandel in der Antarktis – Ein persönlicher Erfahrungsbericht:Dienstag, 15. November; Referent: Dipl. Biologe René Röspel, ehemaliges Mittglied im Deutschen Bundestag mit den Schwerpunkten Sozialpolitik und Klimawandel: 19.30 Uhr im Johannis-Zentrum
• Der Klimawandel und die Auswirkungen für den globalen Süden:Freitag, 24. Februar 2023; Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartmut Graßl, international anerkannter Klimaforscher, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Klimaforschung, Vorsitzender des Beirats im Verband Deutscher Wissenschaftler: 19 Uhr im Johannis-Zentrum
• Der Klimawandel und die erwartbaren Folgen für Wirtschaft und Politik:Donnerstag, 9. März 2023; Referent: Dr. Hans-Jochen Luhmann, Mathematiker und Volkswirtschaftler, Senior-Expert im Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Forschung: 19 Uhr im Johanniszentrum
• Der Klimawandel und die Perspektiven der Jugend:Freitag, 21. April 2023; mit den „Students for Future“ der Universität Witten-Herdecke: 19 Uhr im Johannis-Zentrum
• Der Klimawandel und der Mensch als Krone der Schöpfung – Eine kritische Betrachtung dieses Menschenbildes:Freitag, 12. Mai 2023; Referent: Dr. phil. Dipl. theol. Thomas Hilker, Ökumenisches Institut Münster: 19 Uhr im Johannis-Zentrum
• Black-out, Photovoltaik und Batteriespeicher: Freitag, 2. Juni 2023; Ein Erfahrungsbericht von Dr. Knut Kübler, ehemals Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Diese Veranstaltung findet gemeinsam mit der „Klima-Allianz Witten e.V.“ statt: 19 Uhr im Johannis-Zentrum

Zum Krieg in der Ukraine

• „Selig sind, die Frieden stiften“– Wie zeitgemäß ist die Evangelische Friedensethik vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine?  Vortrag von Pfarrer Günther Krüger mit anschließender Diskussion am Donnerstag, 10. November, 19 Uhr im Johannis-Zentrum, Bonhoeffer Straße 10, Witten
• Russlands Krieg in der Ukraine stellt vieles infrage und viele Fragen: Podiumsdiskussion mit René Röspel, Mitglied des Deutschen Bundestages (1998-2021) und Dmytro Vaisband, Europa Grenzenlos e.V., am Dienstag, 22. November, 19 Uhr im Johannis-Zentrum, Bonhoeffer Straße 10. In der Diskussion geht es nicht nur um den Austausch unterschiedlicher Wahrnehmungen und Ansichten, sondern vor allem darum, sie zu verstehen.