Gefangen in der Warteschleife der Erfolgslosigkeit - TuS Hevens Abschiedstour endete in Sprockhövel

Einmarsch zum letzten Oberliga-Heimspiel der Haldenweg-Kicker gegen TuS Erndtebrück. amö-Foto
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  • Einmarsch zum letzten Oberliga-Heimspiel der Haldenweg-Kicker gegen TuS Erndtebrück. amö-Foto
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Der letzte (Oberliga-)Vorhang ist gefallen. Und das Hevener Drama "Stirb langsam, Teil zwei" steht von sofort an nicht mehr auf dem Spielplan.
Mit A-Lizenz-Trainer und Heven-Kenner Oliver "Olli" Gottwald sowie anderen Darstellern soll ein neues Kapitel für den TuS
am Haldenweg beginnen.

Pleiten gibt es viele. Fußball-Oberligist TuS Heven 09 erlebte ge-
rade eine. Von Saisonbeginn an waren die Haldenweg-Kicker
- tabellentechnisch betrachtet - ein echter Pflegefall. Wie einzementiert standen die Blau-Weißen im Tabellenkeller und hatten ein Problem: Bälle versenken. Nicht einmal schaffte es die Hevener Boygroup, die Abstiegsplätze zu verlassen. Wie auch, wenn sie nach immerhin zwölf Saisonspielen keinen einzigen Sieg verbuchen konnten, dafür aber immer neue Tiefpunkte erreichte und mit einer Zwischenbilanz von null Punkten sowie 11:42-Toren mehr oder weniger hoffnungslos eine ganze Saison lang in der Warteschleife der Erfolgslosigkeit gefangen blieb.

Nachdem Trainer Jörg Behnert mit seinem Rücktritt noch einmal ein Zeichen im Abstiegskampf setzen wollte, versuchten sich die Übungsleiter Christian Schreier, Peter Kluth/Reinhard Frank und Mesut Güngör - teils kurzfristig, teils mit überschaubarem Erfolg - als Retter. Selbst das engagierte Trainergespann Peter Kluth/Mark Heinrich, das eine kleine Erfolgsserie hinlegte, konnte den "Biss in die Zitrone" - sprich den Oberliga-Abstieg - der anscheinend siegresistenten Hevener nicht mehr verhindern, sondern lediglich bis zum 34. und letzten Spieltag nur noch hinauszögern.

Haldenweg-Kickern blieb der "Biss in die Zitrone" nicht erspart

"Unseren Abstieg haben wir doch schon in der Hinserie verbockt, als wir nicht nur ein Dutzend Niederlagen am Stück kassierten, sondern zeitweise auch unser Vertrauen in die eigene Fähigkeit verloren", bringt es Mannschaftskapitän Besim Kasumi auf den Punkt. Nach dem umjubelten dreifachen "Aufstiegs-Olè!" folgte im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit ein bitteres "O weh!". Und wie überaus harmlos die Haldenweg-Kicker sich in der Saison 2013/2014 präsentierten, weist die unbestechliche Tabelle aus: sieben Saisonsiege bei einer Horror-Torquote von 41:88 (!).

Vom neuen Übungsleiter Oliver "Olli" Gottwald, der sich durch sein ehemaliges Engagement am Haldenweg bestens auskennt, erhoffen sich die Hevener Verantwortlichen im kommenden Spieljahr, dass er den TuS in der Westfalenliga mit neuem Schwung und alter Angriffslust wieder in die Erfolgsspur führt.

Einmarsch zum letzten Oberliga-Heimspiel der Haldenweg-Kicker gegen TuS Erndtebrück. amö-Foto
Für Hevens "Enfant terrible" Maik Knapp (in Blau), der den Haldenweg  in Richtung Marl-Hüls verlässt, waren von vier Abwehrspielern drei zuviel.  amö-Foto
Autor:

Alfred Möller aus Witten

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