Berufe attraktiver machen
IG Bau warnt: Fachkräftemangel wird zur Gefahr für Baubranche im Kreis Wesel

Wie sehr der Fachkräftebedarf in Zukunft anwachsen könnte, zeigt eine Studie der Sozialkassen des Baugewerbes (SOKA-BAU). Danach dürften in den nächsten zehn Jahren bundesweit 150.000 Bau-Beschäftigte in Rente gehen. Das ist jeder sechste Arbeitnehmer in der Branche. | Foto: IG Bau
  • Wie sehr der Fachkräftebedarf in Zukunft anwachsen könnte, zeigt eine Studie der Sozialkassen des Baugewerbes (SOKA-BAU). Danach dürften in den nächsten zehn Jahren bundesweit 150.000 Bau-Beschäftigte in Rente gehen. Das ist jeder sechste Arbeitnehmer in der Branche.
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Handwerker gesucht: Der Mangel an Fachkräften könnte für Baufirmen im Kreis Wesel
in den nächsten Jahren zu einem ernsten Problem werden. Davor warnt die IG BauenAgrar-Umwelt (IG BAU) und verweist auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

Danach gibt es in den Bauberufen immer größere Schwierigkeiten, Personal für offene
Stellen zu finden. Im vergangenen Jahr blieben im Kreis Wesel 220 Stellen in der
Branche länger als 90 Tage unbesetzt. 2018 waren es 192 Stellen, ein Jahr zuvor 155.
„Ob es um den Bau von Wohnungen und Straßen oder die Sanierung von Brücken geht
– viele Firmen arbeiten wegen der anziehenden Nachfrage längst am Limit. Und das
sogar in Zeiten von Corona. Um die Aufträge zu bewältigen, müssen sie jetzt in die
Fachleute von morgen investieren“, sagt Karina Pfau, Bezirksvorsitzende der IG BAU
Duisburg-Niederrhein.

Bessere Bezahlung

Die Branche müsse jedoch deutlich attraktiver werden. Das
fange bei einer besseren Bezahlung an, so Pfau. In der laufenden Tarifrunde für das
Bauhauptgewerbe fordert die Gewerkschaft ein kräftiges Lohn-Plus. Außerdem soll die
lange, bislang meist unbezahlte Fahrerei zur Baustelle entschädigt werden.
„Aktuell erleben wir einen regelrechten Facharbeiter-Schwund. Drei Jahre nach der
Ausbildung haben im Schnitt zwei von drei Bauarbeitern ihre Branche verlassen. Der
Trend muss unbedingt gestoppt werden“, betont Pfau. Neben höheren Löhnen und
besseren Arbeitsbedingungen komme es dabei auch auf ein gesundes Betriebsklima
an. Beschäftigte vermissten häufig Respekt und Anerkennung für ihre Leistung. „Kein
Wunder, dass sich mancher da nach einem anderen Beruf umschaut“, so Pfau

Fachkräftebedarf wächst

Wie sehr der Fachkräftebedarf in Zukunft anwachsen könnte, zeigt eine Studie der
Sozialkassen des Baugewerbes (SOKA-BAU). Danach dürften in den nächsten zehn
Jahren bundesweit 150.000 Bau-Beschäftigte in Rente gehen. Das ist jeder sechste
Arbeitnehmer in der Branche.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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