Schnelle Hilfe für Kinder in Not

Wenn Kinder und Jugendliche in Not geraten, ist schnelle Hilfe wichtig. | Foto: Magalski
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Kinder in Not kennen keine Uhrzeit, keine Feiertage. Ob in der Nacht, am Wochenende, zu Weihnachten oder Ostern - schnelle Hilfe ist wichtig. Die Städte Lünen und Selm arbeiten zusammen.

Im Schloss Cappenberg wurde am Donnerstag die Vereinbarung dafür unterschrieben: Lünen und Selm teilen sich die Kosten der Rufbereitschaft der Jugendämter. Dritter Partner am Tisch war die Kiwo Jugendhilfe Dülmen, die den Bereitschaftsdienst übernimmt. Rund 35 Mal musste im ersten Halbjahr 2012 der Notdienst in Selm eingreifen, in Lünen waren es bis Anfang August 30 Einsätze. Notfälle, die manchmal etwas mit Gewalt in Familien zu tun haben, mit Verwahrlosung, wenn Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht gerecht werden oder Kinder und Jugendliche aus der Bahn geraten. Oder wenn eine alleinerziehende Mutter plötzlich ins Krankenhaus muss, das Kind nicht alleine bleiben kann. Gründe gibt es viele, doch so verschieden die Fälle sind, das Ergebnis ist oft gleich: Ein Kind braucht schnelle Hilfe. Innerhalb einer Stunde nach dem Notruf soll ein speziell geschulter Kiwo-Mitarbeiter vor Ort sein, der sich um eine Lösung kümmert.

In Notfällen hilft die Polizei

Diese Fälle werden mehr. "Berichte in Zeitungen und im Fernsehen machen die Öffentlichkeit sensibel", glaubt Franz Schrade, Leiter des Selmer Jugendamtes. Früher hätten sich die Menschen seltener in das Leben der Nachbarn eingemischt. Heute ist das anders. Zudem: "Jeder ist verpflichtet, einem Kind in Not zu helfen", macht Ludger Trepper, Bereichsleiter Jugend, Bürgerservice und Soziales bei der Stadt Lünen deutlich. Mit den Notfällen steigen die Belastung und die Überstunden der Mitarbeiter. In Selm waren es bis Anfang Mai die Mitarbeiter des Jugendamtes, die nach Feierabend Bereitschaft hatten. Lünen kooperiert schon seit 2009 mit der Kiwo Jugendhilfe. Die Telefonnummer haben nur wenige. Bewusst, wie Günter Klencz, Beigeordneter der Stadt Lünen, erklärt. "Die Nummer ist für absolute Notfälle gedacht. Wer außerhalb der Dienstzeiten der Ämter dringend Hilfe braucht, kann sich bei der Polizei melden, die Fälle weiterleitet." Von 16 bis 8 Uhr, an Feiertagen und Wochenende ist ein Kiwo-Mitarbeiter dafür immer erreichbar.

Thema "Kinder" im Lokalkompass:
> Polizei befreit Kleinkind aus Restaurant

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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