Die FDP Mülheim schickt neue Gesichter wie Markus Schulz ins Rennen

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Neue Köpfe, unverbrauchte Gesichter. Die Politik wieder attraktiver und transparenter gestalten, besonders für die nicht wenigen jungen Menschen, die sich innerlich verabschiedet haben. Alle Parteien scheinen dies anzustreben, wollen jünger und weiblicher werden.

Bei der FDP Mülheim boomt es zurzeit, bei der Bundestagswahl schrammte sie nur knapp an den 14 Prozent vorbei. Inzwischen sind über 150 Mitglieder zu verzeichnen. Viele Eintritte seien auch den guten und erfolgreichen Wahlkämpfen zu verdanken, sagt Markus Schulz: „Viele junge Leute dabei, erfreulich viele Frauen.“ Schulz ist eines dieser neuen Gesichter, das man demnächst im Stadtrat sehen wird. Mit dem Ausscheiden des Landtagsabgeordneten Christian Mangen wird eine Umbesetzung erforderlich. Neben Peter Beitz und Joachim vom Berg wird die FDP-Ratsfraktion zukünftig durch Markus Schulz komplettiert, am 17. Mai wird der 25-jährige Eppinghofer seine erste Ratssitzung als Stadtverordneter erleben. Schulz wurde im September 1992 in Mülheim geboren und baute sein Abitur an der Luisenschule. Sein Studium der Rechtswissenschaft in Düsseldorf biegt auf die Zielgerade. Bald stehen die Prüfungen zum ersten Staatsexamen an, Schwerpunkt im europäischen und internationalen Recht. Seit 2010 engagiert er sich bei den Jungen Liberalen: „Bei einer Jugendorganisation fällt der Einstieg doch leichter.“ Auch der FDP trat Markus Schulz bei, ist inzwischen Beisitzer im Kreisvorstand. Politische Erfahrung sammelte er bereits im Büro der jetzigen Schulministerin Yvonne Gebauer, nun als persönlicher Referent des FDP-Bundestagsabgeordneten Roman Müller-Böhm.

Zeit, sich zu beweisen

Im Gespräch wirkt Schulz erstaunlich abgeklärt, ohne seinen jugendhaften Charme einzubüßen: „Vor vier Jahren stand ich noch auf Platz zehn der Liste. Da habe ich mich offensichtlich nach vorn gearbeitet. Als dann Christian Mangen erstmals ein Ausscheiden andeutete, wusste ich Bescheid.“ Was sagt so ein Twen über kritische Stimmen? „Das motiviert mich doch umso mehr. Jetzt liefere ich gute Arbeit und habe zwei Jahre Zeit, mich zu beweisen.“ Eine Schnupperphase brauche er nicht: „Ich bin doch seit Jahren dabei, zum Beispiel im Bildungsausschuss. Nun bin ich aber froh, dass ich als Ratsherr mitbestimmen darf.“ Zu seiner politischen Richtschur meint Schulz: „Mal ganz kitschig gesagt: Die Stadt zum Guten bewegen.“ Seine Schwerpunkte? „Das Stadtleben attraktiver gestalten für Alt und Jung. Ruhrbania und Stadtquartier sind gut, aber nach wie vor ist wenig los in Mülheim. Das Potenzial wäre da.“ Große Sorgen bereitet ihm die Schieflage der städtischen Finanzen: „Ich fände es nicht toll, wenn ich meinen Kindern später so hohe Schulden hinterlassen würde. Da müssen wir im Ausgabenbereich mit weniger auskommen.“ Wären noch die katastrophale Verkehrsführung in der Innenstadt, der verbesserungswürdige Nahverkehr, Digitalisierung an Schulen.

Ein frischer Blick

Die FDP wird eine Garde junger Menschen als sachkundige Bürger in den politischen Gremien entsenden. Da sind neben Lena Hedrich, die für die FDP im Jugendhilfeausschuss sitzt, auch Namen wie Simon Kleinlützum, Tobias Panne, Moritz Pöschke, Sebastian Pollmeier, Christoph Sehl oder Jonas Wellkamp, der zum Beispiel in Mintard kickt und sich daher dem Sportausschuss widmen wird. Mit diesen jungen Vertretern möchte die FDP in den Bereichen Energiepolitik, Sport, Kultur oder auch Planungspolitik Druck machen. Markus Schulz weiß sich also alterstechnisch nicht allein auf weiter Flur, wobei ihm im Rat insgesamt doch viele Lebensältere aufgefallen sind: „Man kann froh sein über erfahrene Politiker. Da kann man sich so manchen Rat holen. Aber ein frischer Blick ist auch viel wert.“

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Markus Schulz, Jonas Wellkamp, Tobias Panne, Sebastian Pollmeier und Moritz Pöschke bilden das neue FDP-Team. | Foto: PR-Fotografie Köhring
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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