Kirmes-to-Go oder Kirmes-Drive-In
Trotz Corona: Ein bisschen Volksfest-Atmosphäre mitten in Hüsten

Zu Fuß oder mit dem Pkw: Ein bisschen Volksfest-Atmosphäre gibt´s ab Donnerstag, 9. Juli, in Hüsten. | Foto: Peter Benedickt
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  • Zu Fuß oder mit dem Pkw: Ein bisschen Volksfest-Atmosphäre gibt´s ab Donnerstag, 9. Juli, in Hüsten.
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Die Zeit der Vorfreude bis zur nächsten Hüstener Herbstkirmes beträgt noch 60 Wochen, dann folgen die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden. So steht es auf der Seite der Kirmesgesellschaft und – es stimmt ganz genau. Denn Corona hat 2020 erstmals seit 1952, damals war es die Kinderlähmung, die die Behörden zwang, den Trubel zu untersagen, die Ausrichtung des beliebten Volksfestes verhindert.

Aber Schausteller, speziell Frank Foulon aus dem Vorstand des Verbandes Iserlohn-Schwerte, sind findig. Wenn es diesmal eben nicht „Schneller“ - „Höher“ - „Weiter“ heißt, so sollte den Menschen doch ein bisschen Kirmes-Atmosphäre geboten werden. Denn auf dem Festgelände Hüsten-Ost präsentierten sich neun typische Verkaufsstände mit Volksfestcharakter.
„Uns trifft die Situation extrem hart, ein geregeltes Einkommen haben wir letztmals auf den Weihnachtsmärkten gehabt“, beschreibt der Initiator. „Deshalb haben Hans-Otto Schäfer, ein Kollege, und ich uns überlegt, wie wir wieder ins Geschäft kommen und etwas im Rahmen der Möglichkeiten anbieten können.“ So entstand die Idee von einer „Drive-In-Kirmes“.
Die Premiere fand vor einigen Wochen in Menden statt, als dort die Pfingstkirmes der Viren-Schutzordnung zum Opfer fiel. „Wir waren überrascht, wie gut das Konzept bei den Bürgern ankam“, freut sich Foulon, auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. „Viele Menschen zeigten sich froh, den bekannten Duft nach gebrannten Mandeln, Backfisch oder Crêpes in die Nase zu bekommen.“

Soziale Kontakte vermisst

„Das alles und noch viel mehr haben wir an Bord“, bestätigt Elisabeth Schäfer. „Dazu Lakritz, gebratene Champignons, Schokoobst, Slush-Eis, kühle Getränke, alles da.“ Neben dem Finanziellen vermisste die Schaustellerin besonders die sozialen Kontakte: „Sonst sind wir immer ganz eng dran an den Leuten, haben freundliche Gespräche, plötzlich war da nichts mehr.“
Zwar sind Fahrgeschäfte nicht genehmigt, sie passen nicht in das Hygienekonzept, aber die Atmosphäre wird stimmig, dafür garantiert die typische Musikuntermalung. Aufgebaut sind die Stände in U-Form, Autofahrer und Fußgänger sind willkommen, der Platz ist so großzügig angelegt, dass sich die Besucher nicht gegenseitig stören. „Es ist entspannend, von Bude zu Bude zu schlendern“, verspricht Foulon. „Leider darf direkt an den Ständen nichts verzehrt werden, aber wir haben in der Nachbarstadt Gäste gesehen, die den Rundweg gleich mehrfach abgegangen sind, immer mit einem Cocktail in der Hand, immer ein anderer, denn wir haben leckere Cocktails.“ Vielfach nutzten die Besucher auch die Möglichkeit, sich für eine Mahlzeit daheim einzudecken.
Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und der Politik bewertet der Initiator sehr positiv: „Als wir unser Konzept vorstellten, haben wir zum besseren Verständnis ein Video von Menden vorgeführt und sind sofort auf offene Ohren gestoßen.“

Donnerstag geht´s los

Geöffnet ist die Volksfestmeile bereits seit Donnerstag, am Freitag gibt es „Kirmes-to-Go“ von 16 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Der Schausteller würde gerne weitere Pläne umsetzen: „Wir sind bereit für zusätzliche Aktionen in dieser Region. Einfach anrufen, Tel. 0177/7968827.“

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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