Auf nach Longxi, Gedicht von Chen Tao (vermutlich 824-882)

Chinesischer Kämpfer zu Pferd auf einer Vase
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Auf nach Longxi

Geschworen Hunnen fort zu jagen / nicht achtend Leib und Gut
Fünftausend Pelzbekleidete / im Staube floss ihr Blut
Ach Mitleid dem der irgendwo / am Fluss zu Knochen wird
Im Stillen im Gemach der Frau / im Traum sich zeigen tut

誓掃 匈奴 不顧身, 五千 貂錦 喪胡塵。
可憐 無定 河邊骨, 猶是 深閨 夢裡人。
Aus der Sammlung der 300 Tang-Gedichte, aus dem Jahr 1763/64.
Longxi, 隴西, liegt in Nordwest China, südlich der Großen Mauer. Soldaten in Seide und Zobel gekleidet, trotzen der Kälte der unwirtlichen Gegend. Tausende sind gefallen im Kampf gegen die Hunnen. Der genannte Fluß heißt, übersetzt, "ohne Ruhe", was ein Hinweis ist dass die Seelen der Verstorbenen herumirren, ohne Ruhe zu finden durch Opfer der Familienmitglieder. Angabe nach Paul Demiéville "Anthologie de la poésie chinoise classique", 1962.
Die japanische Sammlung chinesischer Dichtkunst enthält dieses Gedicht auch, allerdings mit kleinen Änderungen. 裏 anstatt 裡, was keine Bedeutungsänderung ist. Aber 春 anstatt 深, „Frühling“ anstatt „tief (im Gemach, Boudoir)“ schon.

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Chinesischer Kämpfer zu Pferd auf einer Vase
Japaner haben chinesische Gedichte immer wieder studiert. Seite einer japanischen Kompilation mit dem betreffenden Gedicht. Oben die Paraphrase. Rechts in großen Zeichen das Original, links davon Erklärungen.
Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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