Ideenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung NRW an ArToll Kunstlabor

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Den Jahrespreis der Heinrich-Böll-Stiftung in NRW bekommt für das Jahr 2010 das ArToll Kunstlabor in Bedburg-Hau. Thomas Velten von den Grünen, der den Vorschlag in Düsseldorf einreichte, freut sich: „Schön, dass damit die Kreativität und der Ideenreichtum einer Künstlergruppe aus unserer Heimat honoriert wird. ArToll hat sich gegen die Konkurrenz der Metropolen durchgesetzt.“

Die Preisverleihung soll am Freitag, den 15. April, ab 19.00 Uhr in den Räumen von ArToll auf dem Gelände der Rheinischen Kliniken erfolgen. Die Laudatio hält Oliver Keymis, Vizepäsident des Landtages.

Die Heinrich–Böll-Stiftung ist die zu Ehren des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Heinrich Böll gegründete parteinahe Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen. Mit ihrem Namensgeber verbindet die Stiftung laut ihrem Leitbild die Verteidigung von Freiheit, Zivilcourage, streitbare Toleranz und Wertschätzung von Kunst und Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. Zum siebten Mal vergibt die Heinrich Böll Stiftung NRW ihren Ideen-und Initiativpreis Der Heinrich an Menschen, die übertragbare gesellschaftliche Hoffnungsmodelle auf den Weg gebracht haben. In diesem Jahr geht der Ideenpreis ins Klever Land.

Der Preisträger, das Kunstlabor ArToll e.V. startete 1994 und steht seitdem für den freien und selbstbestimmten Austausch und experimentellen Umgang mit gegenwärtiger Kunst an ungewöhnlichen Orten mit ungewöhnlichen Menschen. Auf dem Gelände der Rheinischen Kliniken in Bedburg-Hau entstand das ArToll-Labor, ein Ort der Analyse und Neuschöpfung, wo im Sinne von Joseph Beuys, der den erweiterten Kunstbegriff prägte, KünstlerInnen ihren Raum finden können.

In großer Regelmäßigkeit, so Thomas Velten, stehen auch die Bezüge von Mensch und Umwelt im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von ArToll e.V. Zur Eröffnung des Voltaire-Wanderweges in Bedburg-Hau unterstrichen Künstler von ArToll die die Schönheit der Landschaft durch ihre begeisternden, aber auch nachdenklichen Installationen. Angesichts der Ölpest im Golf von Mexiko und an der ölverschmierten Küste von Florida machte eine Künstlergruppe im letzten Jahr auf das Leiden der Tierwelt aufmerksam, indem sie symbolisch den Klever Schwan aus dem Lohengrin-Denkmal am Fischmarkt mit Öl verschmierte.

Die umfangreiche Arbeit des Vereins mit ihrer internationalen Ausstrahlung ehrt die Heinrich Böll Stiftung NRW am Freitag, den 15.04.2011 um 20.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Kunstlabors ArToll mit der Übergabe des Heinrich-Preises.

Die Laudatio hält Prof. Dr. Ursula Sinnreich, Direktorin Lichtkunstzentrums Unna, sowie Oliver Keymis, Vizepräsident des Landtags NRW.

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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