Jetzt sind die Schlümpfe an der Macht

Geschafft - auch das Bedburg-Hauer Rathaus ist seit gestern fest in Narrenhand. Tulpensonntagsprinzessin Carina I. konnte sich über mangelnde Unterstützung aus Schlumpfhausen wahrlich nicht beklagen.
Ganz anders sah das für Bürgermeister Peter Driessen aus: Ihm standen zwar die CDU-Mannen treu zur Seite, doch die Auseinandersetzung um die sogenannte Sparkommission machte selbst vor dem Rathaussturm nicht Halt: die Mitglieder der SPD, FDP und der Grünen ließen sich nicht blicken - für die Grünen muss fairerweise gesagt werden, dass sie nie am Rathaussturm teilnehmen.
Doch das Narrenvolk ließ sich an diesem Samstag-Vormittag die Laune nicht vermiesen, feierte noch einmal gemeinsam Tulpensonntagsprinzessin Carina I. und ihren Schlumpf-Hofstaat. Die Feuerwehr hatte sich von ihrer Hoheit von ihrem Plan überzeugen lassen, die Wehrmänner waren gleich mit einer Drehleiter angerückt, um den Bürgermeister in luftige Höhen entschweben zu lassen. Doch der ließ sich nicht so leicht einschüchtern, verteidigte natürlich seinen Schlüssel ganz eifrig - hatte schlaue Köpfe mitgebracht, das Publikum zeitweise auf seiner Seite - aber vom Rathausschlüssel musste er sich letztendlich doch trennen.
Nun muss aber auch gesagt werden, dass es gar nicht allzu einfach ist, sich in der Welt der Schlümpfe zurecht zu finden. Trotz Publikumsjoker und der Aussicht auf einen Gewinn von 500 Euro ließen sich die Narren nicht erweichen - sie wollten die Macht, wollten den Schlüssel, der den Weg freimacht.
16 Noten treffen, den Namen der bösen Hexe Hogatha kennen, wissen, wann die Schlumpfsendung erstmals gesendet wurde oder das verwunschene Land als die Heimat aller Schlumpfhausener auszumachen - das war sogar für CDU-Untertsützerin Silke Gorißen zu viel.
Die Verteidiger mussten sich geschlagen geben, der Bürgermeistermusste aus luftiger Höhe herabsteigen, den Schlüssel noch einen Moment in der Hand machte er dann aber doch den Weg frei - drei tage lang regieren nun die Narren in Bedburg-Hau.