Noah, alles neu?

Die Arche auf der Tür der alten Willibrordkirche in Kellen, Arbeit von Waldemar Kuhn
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  • Die Arche auf der Tür der alten Willibrordkirche in Kellen, Arbeit von Waldemar Kuhn
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Sätze wie „In was für einer Welt leben wir denn!“ und „Was sind das für Menschen, die sich so und so benehmen“ sind Floskeln die man heute wieder mehr hört. Man vermutet eine behütete Kindheit dahinter und wenig Schatten auf dem Lebensweg.

Die Bibel gibt bildhaft Auskunft über die Anfänge der Kultur. Mit Noah fängt die Menschheit wieder neu an. Stichworte: Sintflut und Regenbogen.

Dieser Noah, der Urvater der neuen Menschheit, baut seine Arche um die Schöpfung zu retten, ist aber nicht imstande auch nur einen einzigen Nachbarn anzusprechen und hinüberzuretten in die Neue Welt. Der viel spätere Abraham daentgegen legt für die verdorbenen Städte Sodom und Gomorrha und ihre Bewohner Fürbitte ein. Zwar ohne Erfolg, aber immerhin.

Noah führt nur aus was ihm aufgetragen ist, schaut sich nicht um und schippert in die Neue Welt. Herrlich doch, eine Welt ohne Halunken? Nur die eigene Sippe und sonst nichts. Ist alles in trockenen Tüchern, dann weiß dieser Noah nichts anderes zu tun als sich zu betrinken und schläft seinen Rausch aus, schamlos entkleidet in seiner Kaschemme. Ein Sohn sieht dies und erzählt davon seinen zwei Brüdern, die den Vater dann voller Scham mit einem Tuch bedecken. Als Noah von dem Vorfall hört, verflucht er ausgerechnet den Enkel, Kanaan, Sohn des bewussten Sohnes. Aber hallo! Nichts von einem Gespräch unter vier Augen und tut mir Leid ich werde es nicht mehr tun, sondern den Enkel verfluchen.

Man muss erst mal darauf kommen, aber Noah kam es offenbar leicht über die Lippen. Und woraus bestand der Fluch? Kanaan soll nur ein Knecht sein, also freigegeben um geknechtet zu werden.

Die zwei Brüder haben entweder gepetzt, oder konnten den angeblich Schamlosen nicht davon abhalten die Geschichte weiter zu erzählen. Zeugt nicht von guten Beziehungen, oder Überzeugungskraft. War ohnehin eine Eigenschaft die nicht stark entwickelt war in der Familie.

Nur sich selber retten wollen, Missachtung der Nächsten, Verfluchen eines Unschuldigen, Saufen, Petzen, alles ist in uns drin, in der Menschheit und daher in jedem einzelnen.

""Asche zu Asche, Staub zu Staub", finde ich beruhigend!". "Beruhigend? Wird doch bei Beerdigungen gesagt!" "Wie klingt denn "Gold zu Asche und Gold zu Staub!""
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Die Arche auf der Tür der alten Willibrordkirche in Kellen, Arbeit von Waldemar Kuhn
Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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